Wie die Deutsche Presse-Agentur in Mainz berichtet, verzeichnet Rheinland-Pfalz einen deutlichen Anstieg antisemitischer Straftaten. Das Innenministerium des Landes sieht einen klaren Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg, der vor einem Jahr durch den Überfall der Hamas auf Israel ausgelöst wurde.
Die Zahl der polizeilich erfassten antisemitischen Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr drastisch gestiegen. Während im Jahr 2022 insgesamt 46 Fälle registriert wurden, waren es im Jahr 2023 bereits 171 – ein trauriger Höchststand. Dieser Trend setzt sich auch im laufenden Jahr fort: Bis Ende September wurden bereits 63 antisemitische Straftaten verzeichnet.
Bei den Delikten handelt es sich hauptsächlich um Volksverhetzung, Propagandadelikte und Sachbeschädigungen. Darüber hinaus wurden im Vorjahr drei und im laufenden Jahr zwei antisemitische Gewaltdelikte registriert.
Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass ein Großteil der Straftaten im direkten Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt steht. Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz stellte zwischen dem 7. Oktober des Vorjahres und Ende September dieses Jahres insgesamt 154 antisemitische Straftaten fest, bei 61 davon war ein Bezug zum Nahost-Konflikt erkennbar.
Der Jahrestag des Massakers, das am 7. Oktober im vergangenen Jahr von der Hamas im Grenzgebiet zum Gazastreifen verübt wurde, wirft ein Schlaglicht auf die dringende Notwendigkeit, Antisemitismus in all seinen Formen zu bekämpfen und jüdisches Leben zu schützen.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/04/63-antisemitische-straftaten-in-diesem-jahr-registriert
