29.10.2024
Ballon dOr 2024 Kritik an der Auszeichnung für Rodri

Die Kontroverse um den Ballon d'Or 2024 und Real Madrids Protest

Die Verleihung des Ballon d'Or 2024 an Rodri von Manchester City hat für erhebliche Kritik, insbesondere von Seiten Real Madrids, gesorgt. Wie die Zeit (Quelle) und dpa berichten, blieb der Verein der Gala in Paris demonstrativ fern, nachdem bekannt wurde, dass ihr Stürmerstar Vinícius Júnior die Auszeichnung nicht erhalten würde. Vinícius Júnior selbst äußerte seinen Unmut über die Entscheidung öffentlich auf X (ehemals Twitter) mit den Worten: "Ich mache es zehnmal, falls nötig. Sie sind nicht vorbereitet." Auch ehemalige und aktuelle Spieler von Real Madrid schlossen sich der Kritik an.

Eduardo Camavinga, Mittelfeldspieler bei Real Madrid, bezeichnete die Wahl auf X als "Fußball-Politik" und erklärte Vinícius Júnior zu dem "besten Fußballspieler der Welt". Auch der kürzlich zurückgetretene Toni Kroos unterstützte seinen ehemaligen Teamkollegen auf Instagram und nannte ihn "den Besten". Die spanische Zeitung "El País" zitierte zudem eine Stellungnahme von Real Madrid, in der dem Ballon d'Or mangelnder Respekt gegenüber dem Verein vorgeworfen wird.

Die Wahl Rodris zum besten Spieler, die erstmals gemeinsam von "France Football" und der UEFA organisiert wurde, überraschte viele. Rodri hatte zwar mit Manchester City die englische Meisterschaft und mit Spanien die Europameisterschaft gewonnen, doch Vinícius Júnior galt für viele als Favorit. Neben Vinícius Júnior waren auch die Real-Spieler Jude Bellingham und Dani Carvajal unter den Nominierten. Auffällig war auch die Abwesenheit von Kylian Mbappé und Carlo Ancelotti, die ebenfalls ausgezeichnet wurden, bei der Gala.

Die Abwesenheit von Real Madrid stieß auch auf Kritik. Der spanische Nationaltrainer, zitiert von "El País", bezeichnete den Boykott als "nicht gut für den Fußball".

Der Ballon d'Or, der seit 1956 vergeben wird, hat eine lange Geschichte. Ursprünglich wurde er an den besten Spieler Europas verliehen. Zwischen 2010 und 2015 kooperierten "France Football" und die FIFA, um den Weltfußballer des Jahres zu küren. Seit diesem Jahr wird die Auszeichnung in Zusammenarbeit mit der UEFA vergeben.

Die Kontroverse um den Ballon d'Or 2024 wirft Fragen nach den Kriterien der Wahl und der Rolle von Vereinspolitik auf. Die deutliche Kritik von Real Madrid und die öffentliche Unterstützung für Vinícius Júnior zeigen, wie wichtig diese Auszeichnung für Spieler und Vereine ist und wie emotional die Reaktionen auf die Entscheidung ausfallen können.

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