Das „Schall im Schilf“-Festival am Garchinger See hat sich in den letzten Jahren zu einem bedeutenden Ereignis in der bayerischen Festival-Landschaft entwickelt. Mit fast 10.000 Besuchern am vergangenen Wochenende wurde einmal mehr die Beliebtheit und das Wachstum dieser Veranstaltung deutlich. Das Festival bietet eine interessante Mischung aus Musik, Kultur und Gemeinschaft und zieht nicht nur lokale Besucher an, sondern auch Fans aus anderen Regionen Deutschlands. Es wird oft als das bayerische Pendant zum kalifornischen Coachella bezeichnet, und das nicht ohne Grund.
Die Anreise zum Festival gestaltet sich für viele Besucher einfach. Vom U-Bahnhof Garching-Hochbrück sind es nur etwa 20 Minuten Fußweg bis zum Festivalgelände am Garchinger See. Die Vorfreude ist spürbar, während sich die Menschenmenge, die sich durch die Stadt schlängelt, allmählich in Richtung des Gewässers bewegt. Die Luft ist erfüllt von den sanften Klängen elektronischer Musik, die bereits aus der Ferne zu hören sind. Die Atmosphäre ist lebhaft und die Vorfreude auf die bevorstehenden Auftritte steigt.
Ursprünglich begann das „Schall im Schilf“ als private Feier im Jahr 2010, doch im Laufe der Jahre hat sich das Festival zu einer festen Institution in der Region entwickelt. Veranstalter Leo Rebay und sein Partner Alexander Hofmann von der Kellerkind GmbH haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein einzigartiges Festival-Erlebnis zu schaffen, das sowohl die lokale Gemeinschaft anspricht als auch überregionale Besucher anzieht.
Das Festivalgelände am Garchinger See bietet eine beeindruckende Kulisse für die Veranstaltung. Umgeben von Natur und in unmittelbarem Kontakt mit dem Wasser, finden die Besucher zahlreiche schattige Plätze, um sich während der heißesten Stunden des Tages zu entspannen. Die vier Bühnen, die mit einem sorgfältig kuratierten Line-up an DJs und Künstlern bespielt werden, schaffen unterschiedliche Klangwelten und Atmosphären, die das Publikum in ihren Bann ziehen.
Die Musik ist der Herzschlag des Festivals. Mit DJs, die verschiedene Genres der elektronischen Musik repräsentieren, wird den Besuchern eine vielfältige musikalische Erfahrung geboten. Philipp Goodluck, einer der auftretenden DJs, zieht mit seinen Beats die Menge in seinen Bann. Die Stimmung unter den Festivalbesuchern ist euphorisch; die Menschen tanzen, singen und feiern gemeinsam, während die Sonne über dem Garchinger See untergeht.
Ein zentraler Aspekt des „Schall im Schilf“-Festivals ist die Gemeinschaft. Die Besucher kommen nicht nur wegen der Musik, sondern auch, um neue Bekanntschaften zu schließen und alte Freundschaften zu pflegen. Viele Festivalgäste äußern, dass sie die positive Atmosphäre und die Offenheit der Menschen schätzen. Diese gesellige Stimmung wird durch die vielen bunten Outfits und kreativen Kostüme der Festivalbesucher unterstrichen.
Trotz der positiven Eindrücke standen die Veranstalter auch vor Herausforderungen. Die Polizei hatte während des Festivals eine erhöhte Präsenz, was von einigen Besuchern als störend empfunden wurde. Insgesamt wurden mehr als 30 Anzeigen wegen Betäubungsmitteldelikten geschrieben. Die Sicherheitsvorkehrungen sind Teil der Bemühungen, ein sicheres Umfeld für alle Anwesenden zu gewährleisten, auch wenn dies gelegentlich auf die Stimmung drückt.
Die Gespräche über die Zukunft des Festivals sind bereits im Gange. Die Organisatoren sind bestrebt, das „Schall im Schilf“ weiterzuentwickeln und den Bedürfnissen der Besucher gerecht zu werden. Die Diskussionen über die Bannmeile am See und andere lokale Regularien zeigen, dass es auch in den kommenden Jahren Herausforderungen geben wird. Dennoch ist die Begeisterung für das Festival ungebrochen, und die Vorbereitungen für das nächste Jahr laufen bereits.
Das „Schall im Schilf“-Festival hat sich als eine herausragende Veranstaltung in der bayerischen Festivallandschaft etabliert. Es bietet eine perfekte Mischung aus Musik, Gemeinschaft und einer atemberaubenden Kulisse. Die Begeisterung der Besucher und die kontinuierlichen Bemühungen der Veranstalter lassen darauf schließen, dass das Festival auch in Zukunft ein beliebter Anziehungspunkt für Musikliebhaber bleiben wird.
