In Bayern erfährt der Immobilienmarkt nach einem Rückgang in den vergangenen zwei Jahren wieder einen Aufschwung. Wie die Zeit am 23. Oktober 2024 berichtete, wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres im Freistaat Immobilien im Wert von rund 37 Milliarden Euro verkauft. Dies entspricht einem Anstieg von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Immobilienverband Deutschland Süd (IVD) führt diese positive Entwicklung auf den leichten Rückgang der Zinsen seit Ende 2023 und gesunkene Immobilienpreise zurück.

Stephan Kippes, Marktforscher beim IVD Süd, stellt fest, dass die Immobilienumsätze im Freistaat seit Anfang 2024 kontinuierlich steigen. Dennoch gestaltet es sich für viele Verkäufer weiterhin schwierig, ihre Preisvorstellungen durchzusetzen. Vor allem bei älteren Objekten, die sanierungsbedürftig sind, sieht Kippes Chancen auf Preisnachlässe. Die Berechnungen des IVD basieren auf den Einnahmen der Finanzämter aus der Grundsteuer.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Belebung des Immobilienmarktes nicht gleichbedeutend mit einer Belebung der Bautätigkeit ist. Die Zahlen des IVD berücksichtigen alle Immobilienverkäufe, unabhängig davon, ob es sich um neue oder bestehende Gebäude oder unbebaute Grundstücke handelt. Tatsächlich ist die Zahl der Baugenehmigungen in Bayern in diesem Jahr weiter gesunken. Die Wohnungs- und Baubranche rechnet daher mit einem weiteren Rückgang der Bautätigkeit.

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