October 4, 2024
Erinnerung an Gewalt und Solidarität: Vier Jahre nach dem Messerangriff in Dresden

Gedenken in Dresden: Vierter Jahrestag des islamistischen Messerangriffs

Am Freitag jährt sich zum vierten Mal der islamistische Messerangriff in der Dresdner Altstadt, bei dem am Einheitswochenende 2020 zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen Opfer eines jungen Syrers wurden. Die Landeshauptstadt und der Freistaat Sachsen gedenken an diesem Tag der Opfer. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wird Pascal Kober, Opferbeauftragter der Bundesregierung, an der Gedenkveranstaltung teilnehmen und betonte im Vorfeld die Bedeutung des entschiedenen Vorgehens gegen extremistische Überzeugungen, die in blinde Gewalt münden können.

Der Angriff ereignete sich am Abend des 4. Oktober 2020 unweit des Residenzschlosses. Der Täter, ein 20-jähriger Syrer, stach aus homophoben Motiven auf die beiden Männer ein. Ein 55-Jähriger erlag seinen Verletzungen, sein Partner überlebte den Angriff schwer verletzt. Der Täter wurde im Mai 2021 zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richter stellten die besondere Schwere der Schuld fest.

Der Angriff hat tiefe Wunden hinterlassen und ist ein Angriff auf die offene und freie Gesellschaft, so Kober laut dpa. Die sächsische Opferbeauftragte Iris Kloppich betonte, der "feige und hinterhältige" Angriff habe Angst und Verunsicherung schüren und die freiheitliche Gesellschaft erschüttern sollen.

Auch Barbara Havliza, die Opferbeauftragte aus Nordrhein-Westfalen, sprach von einer Bedrohung für die Gesellschaft und deren Werte. Sie appellierte: "Die Absicht dahinter, die Menschen zu verunsichern und zu ängstigen und damit unsere freie Gesellschaft zu demontieren, darf niemals zum Ziel führen." Sinnlose Gewalt, egal ob politisch oder religiös motiviert, müsse geächtet und bestraft werden. Von der Erinnerung in Dresden müsse neben dem Gedenken an die Opfer die Botschaft ausgehen, dass feige und brutale Straftäter das freie gesellschaftliche Leben nicht einschränken oder gar zerstören dürfen.

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