In Ruanda hat sich das Marburgvirus ausgebreitet und bereits zahlreiche Todesopfer gefordert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beobachtet die Lage genau, während sich Experten besorgt über die hohe Ansteckungsgefahr und die fehlenden Behandlungsmöglichkeiten zeigen.
Das Marburgvirus ist ein hochansteckendes Virus, das beim Menschen schweres hämorrhagisches Fieber verursacht. Es gehört zur Familie der Filoviren, zu der auch das Ebolavirus gehört. Die Sterblichkeitsrate bei Marburgvirus-Infektionen kann bis zu 88 Prozent betragen, wie die WHO berichtet.
Die Symptome einer Marburgvirus-Infektion ähneln zunächst einer Grippe und umfassen:
Im weiteren Verlauf der Krankheit kann es zu folgenden Komplikationen kommen:
Das Marburgvirus wird durch den direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten von infizierten Personen oder Tieren übertragen. Zu den Übertragungswegen gehören:
Eine Übertragung durch die Luft ist bisher nicht nachgewiesen worden.
Es gibt keine spezifische Behandlung für das Marburgvirus. Die Therapie konzentriert sich auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung der Körperfunktionen.
In Ruanda wurden in den letzten Wochen mehrere Fälle von Marburgvirus-Infektionen gemeldet. Die Behörden haben Maßnahmen ergriffen, um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen, darunter die Isolierung von Erkrankten und die Überwachung von Kontaktpersonen.
Die Gefahr einer Ausbreitung des Marburgvirus nach Deutschland wird derzeit als gering eingeschätzt. Dennoch ist es wichtig, über die Krankheit informiert zu sein und Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, insbesondere bei Reisen in betroffene Gebiete.
Zu den wichtigsten Vorbeugungsmaßnahmen gegen das Marburgvirus gehören:
Das Marburgvirus ist eine ernste Erkrankung mit einer hohen Sterblichkeitsrate. Durch die Einhaltung einfacher Hygienemaßnahmen und die Vermeidung von Risikofaktoren kann man das Risiko einer Infektion jedoch deutlich reduzieren.
Quellen:
