In Kassel nimmt die Idee Gestalt an, den öffentlichen Raum in einen Ort für den demokratischen Dialog zu verwandeln. Ab dem 8. Oktober wird ein umgebauter Straßenbahnwagen der Linie 1, der "Demokratiezug", durch die Stadt fahren und Bürgerinnen und Bürger zu moderierten Gesprächen einladen.
Die Initiative "Platz nehmen für Demokratie" möchte mit diesem Projekt neue Wege gehen und den Menschen die Möglichkeit bieten, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen. "Die Initiative will durch das Projekt den Meinungsaustausch im öffentlichen Raum stärken und Menschen dazu ermutigen, sich aktiv miteinander auseinanderzusetzen über das, was sie gerade bewegt, ins Gespräch zu kommen", erklärten die Initiatoren gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Ein offenes Gespräch über die jeweiligen Standpunkte helfe der Gesellschaft, das Zusammenleben gut zu gestalten.
Der "Demokratiezug" soll wöchentlich auf der Strecke zwischen Wilhelmshöhe und Vellmar unterwegs sein und wird von ausgebildeten Diskursbegleitern moderiert. Die Themen der Gesprächsrunden sind vielfältig und reichen von Demokratie und Meinungsfreiheit bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.
Die Auftaktfahrt des "Demokratiezugs" fand am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, statt. Zu den geladenen Gästen zählte auch der Kasseler Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne), der das Projekt als Schirmherr unterstützt. Ab dem 8. Oktober finden die moderierten Gespräche dann wöchentlich statt. Zu den Diskursbegleitern gehören unter anderem die Mit-Initiatoren Ute Clement, Präsidentin der Universität Kassel, und Andreas Hoffmann, Geschäftsführer der documenta gGmbH.
Die Initiative "Platz nehmen für Demokratie" verfolgt das Ziel, demokratische Werte zu stärken und den Dialog über kontroverse Themen zu fördern. Neben dem "Demokratiezug" bietet sie weitere Formate an, die niedrigschwellige Teilhabe und einen Diskurs auf Augenhöhe ermöglichen. Bereits seit Anfang Mai können sich Interessierte im öffentlichen Raum auf Stühlen der Initiative zusammensetzen und sich über Themen austauschen, die sie im Alltag bewegen.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die sich als Diskursbegleiter für den "Demokratiezug" engagieren möchten, können sich auf der Webseite der Initiative unter www.platz-nehmen-fuer-demokratie.de informieren. Dort werden auch die Termine und Uhrzeiten der Fahrten bekannt gegeben.
Quellen:
