Nach langen Spekulationen und zähen Verhandlungen ist es nun offiziell: Sony Music hat ein umfangreiches Rechtepaket der legendären Rockband Pink Floyd erworben. Der Deal umfasst die Masterrechte an den Aufnahmen der Band sowie die Namens- und Markenrechte, wie die „Financial Times“ berichtet. Der Kaufpreis soll bei rund 400 Millionen Dollar liegen.
Gerüchte über einen möglichen Katalogverkauf von Pink Floyd kursierten bereits seit längerem in der Musikbranche. Mehrere Interessenten, darunter auch Warner Music und BMG, wurden gehandelt. Die Verhandlungen gestalteten sich jedoch schwierig, da sich die Bandmitglieder David Gilmour, Roger Waters und Nick Mason sowie die Nachlassverwalter von Richard Wright und Syd Barrett nicht einig waren.
Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, sorgten insbesondere die kontroversen Äußerungen von Roger Waters zu Israel und dem Ukraine-Krieg für Konflikte innerhalb der Band und könnten potenzielle Käufer abgeschreckt haben.
Mit dem Erwerb der Namens- und Markenrechte sichert sich Sony Music weitreichende Verwertungsmöglichkeiten. So kann das Unternehmen Merchandise-Artikel produzieren und vertreiben sowie Filme, Serien und andere Medienprodukte unter dem Namen Pink Floyd entwickeln. Die Verlagsrechte an den Songs verbleiben allerdings bei der Band.
Der Deal ist ein weiterer Erfolg für Sony Music im Kampf um die Rechte an den Werken berühmter Musiker. Erst Anfang des Jahres hatte sich das Unternehmen einen Anteil an den Songrechten von Michael Jackson gesichert. Auch die Kataloge von Queen, Bob Dylan und Bruce Springsteen gehören bereits zum Portfolio von Sony Music.
Die hohe Nachfrage nach Musikrechten von „Heritage Artists“ ist ungebrochen, auch wenn die Preise im Vergleich zu den Vorjahren leicht gesunken sind. Streamingdienste, TV-Serien und Filme bieten attraktive Verwertungsmöglichkeiten und machen solche Deals für Investoren interessant.
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