„Können wir uns die Reichen noch leisten?“, diese Frage stellte Louis Klamroth in der aktuellen Ausgabe von „hart aber fair“. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, entstand eine hitzige Diskussion zwischen Vertretern unterschiedlicher Meinungen - von FDP-Vize Johannes Vogel, der die Fragestellung nicht nachvollziehen konnte, bis hin zum Linkenpolitiker Jan van Aken, der sich für die Abschaffung aller Milliardäre aussprach.
Besonders brisant: In der Runde saß mit Josef Rick ein Multimillionär, der offen mit seinen Steuertricks kokettierte. Obwohl er sich selbst und seine wohlhabenden Mitbürger stärker in die Pflicht nehmen möchte, gab er zu, "jemand zu sein, der sehr ungern Steuern zahlt". Für ihn sei es "Feudalismus", dass Reiche selbst entscheiden könnten, ob sie Steuern zahlen oder nicht.
Auf der anderen Seite argumentierte Textilunternehmer Wolfgang Grupp. Wie die FAZ weiter berichtet, zeigte er "volles Verständnis" dafür, dass Steuerzahler sich legale Schlupflöcher zunutze machen. Er selbst habe allerdings stets alle Steuern in Deutschland gezahlt.
Die Sendung zeigte deutlich die unterschiedlichen Ansichten zum Thema Reichtum und Vermögenssteuer auf. Während die einen die Reichen in der Pflicht sehen, mehr für die Gesellschaft zu leisten, betonen die anderen die Bedeutung von Leistung und Eigeninitiative.
Julia Friedrichs, Journalistin und Autorin eines Buches über die "geheime Welt der Superreichen", kritisierte laut FAZ, dass die Diskussion oft an den tatsächlichen Problemen vorbeiginge. Statt über die Besteuerung von Arbeitnehmern zu sprechen, sollte man sich auf die "dynastischen" und "verkrusteten" Strukturen des Reichtums konzentrieren.
Die Sendung "hart aber fair" lieferte erneut Diskussionsstoff und regte zum Nachdenken über die Verteilung von Reichtum und die Rolle des Staates an.
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