US-Präsident Joe Biden hat den tödlichen israelischen Angriff auf Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah als „Maßnahme der Gerechtigkeit“ für die Opfer seiner vier Jahrzehnte währenden Terrorherrschaft bezeichnet. Wie die Zeit berichtet, seien unter den Opfern Nasrallahs Tausende Amerikaner, Israelis und Libanesen, erklärte Biden in einer Stellungnahme. Die USA unterstützten weiterhin Israels Recht auf Selbstverteidigung gegen die Hisbollah und andere vom Iran unterstützte Terrorgruppen.
Ziel der USA bleibe die Deeskalation der Konflikte im Gazastreifen und im Libanon auf diplomatischem Wege, hieß es in der Stellungnahme weiter. Es sei an der Zeit, dass die angestrebten und geforderten Abkommen über einen Waffenstillstand sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon zustande kämen.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Lage im Nahen Osten nach dem Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah als „brandgefährlich“ bezeichnet und deutliche Kritik an Israels Vorgehen erkennen lassen. „Es droht die Destabilisierung des ganzen Libanons. Und das ist in keinster Weise im Interesse der Sicherheit Israels“, sagte die Grünen-Politikerin in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. Laut Baerbock bestehe die Gefahr, dass die gesamte Region weiter in eine „absolute Gewaltspirale“ rutsche.
Die USA sicherten Israel bereits ihre volle Unterstützung im Kampf gegen Terrorgruppen, wie die schiitische Hisbollah-Miliz, zu. Biden habe seinen Verteidigungsminister Lloyd Austin angewiesen, die Aufstellung der US-Truppen im Nahen Osten zu stärken, um Angriffen vorzubeugen und das Risiko einer weiteren regionalen Eskalation zu reduzieren, hieß es weiter.
Quellen:
- https://www.zeit.de/news/2024-09/28/baerbock-libanon-destabilisieren-nicht-im-interesse-israels
