September 24, 2024
Biden ruft zur Diplomatie und Frieden im Nahen Osten auf

Rede vor der UN: Biden warnt vor weiterem Krieg in Nahost

US-Präsident Joe Biden hat in seiner letzten Rede vor der UN-Generalversammlung in New York eindringlich vor einer weiteren Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah gewarnt. Inmitten der anhaltenden Gewalt und der humanitären Krise im Gazastreifen betonte Biden die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung und appellierte an die internationale Gemeinschaft, den Fokus auf Frieden und Stabilität zu richten.

In seiner Ansprache erklärte Biden: „Ein umfassender Krieg ist in niemandes Interesse.“ Diese Aussage kam in einer Zeit, in der die Spannungen im Nahen Osten weiter zunehmen und die militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Libanon eskalieren. Laut Berichten haben israelische Luftangriffe bereits mehr als 550 Menschenleben gefordert, darunter auch Kinder und medizinisches Personal. Biden forderte die Konfliktparteien auf, die Bedingungen für eine Waffenruhe festzulegen und die Verhandlungen voranzutreiben.

Der US-Präsident verurteilte erneut den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, der zu einer massiven militärischen Reaktion Israels geführt hatte. Gleichzeitig wies er auf die humanitäre Krise im Gazastreifen hin, die durch die anhaltenden Konflikte weiter verschärft wird. „Die Zivilbevölkerung leidet unter den Konsequenzen dieser Gewalt“, so Biden. Er betonte die Dringlichkeit, eine Lösung zu finden, die sowohl die Sicherheit Israels als auch die Rechte der Palästinenser respektiert.

Ein zentraler Punkt in Bidens Rede war die Unterstützung einer Zweistaatenlösung, die es Israel ermöglichen würde, in Sicherheit zu leben, während die Palästinenser in Würde und Selbstbestimmung in einem eigenen Staat leben könnten. Diese Lösung wird jedoch sowohl von der israelischen Regierung als auch von der Hamas abgelehnt, was die Aussichten auf Frieden weiter kompliziert.

Die Situation im Libanon bleibt angespannt, da die israelischen Streitkräfte weiterhin gezielte Angriffe auf Hisbollah-Ziele durchführen. Die israelische Regierung hat erklärt, dass diese Angriffe darauf abzielen, die Hisbollah dazu zu bewegen, sich aus dem Grenzgebiet zurückzuziehen. Gleichzeitig geht der Krieg im Gazastreifen weiter, wo Tausende Zivilisten getötet und Hunderttausende vertrieben wurden.

Biden wandte sich auch an die internationale Gemeinschaft, um die Unterstützung für die Ukraine, die von Russland angegriffen wird, nicht aufzugeben. „Wir dürfen nicht müde werden. Wir können nicht wegschauen, und wir werden unsere Unterstützung für die Ukraine nicht aufgeben“, sagte Biden und fügte hinzu, dass die NATO stärker und geeinter sei als je zuvor. Er forderte die Welt auf, ihre Unterstützung aufrechtzuerhalten, um der Ukraine zu helfen, diesen Krieg zu gewinnen und ihre Freiheit zu bewahren.

Zusätzlich sprach Biden die humanitäre Krise im Sudan an und rief zu einem Ende des Krieges auf. „Die Welt muss aufhören, die Generäle zu bewaffnen, sie muss mit einer Stimme sprechen und ihnen sagen, dass sie aufhören sollen, ihr Land zu zerreißen“, sagte er. Der blutige Bürgerkrieg im Sudan hat eine der schlimmsten humanitären Krisen der Welt ausgelöst, und Biden forderte die internationale Gemeinschaft auf, den Menschen dort zu helfen.

Insgesamt war Bidens Rede ein eindringlicher Appell an die Weltgemeinschaft, sich für Frieden und Stabilität in einer Zeit einzusetzen, in der viele Regionen von Konflikten und humanitären Krisen betroffen sind. Seine Botschaft war klar: Der Weg zu einer dauerhaften Lösung liegt in der Diplomatie und der Zusammenarbeit aller Beteiligten.

Die UN-Generalversammlung, die von rund 130 Staats- und Regierungschefs besucht wird, steht im Zeichen dieser globalen Herausforderungen. Die Weltgemeinschaft beobachtet gespannt, wie sich die Situation im Nahen Osten und anderen Krisenregionen weiterentwickeln wird.

Die Rede von Biden war nicht nur eine Warnung, sondern auch ein Aufruf zur Hoffnung und zur Zusammenarbeit, um eine bessere Zukunft für alle Menschen zu schaffen, die unter den Folgen von Krieg und Gewalt leiden.

Quellen: FAZ, Tagesschau, BR24, t-online.

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