19.10.2024
Botschaft der Pflanzenforschung: Wissenschaftler im Austausch über Klimawandel und Biodiversität

Botanik-Tagung: Mehr als 600 Wissenschaftler tagen in Halle zum Klimawandel

Von 15. bis 19. September 2024 findet an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) eine bedeutende Botanik-Tagung statt, an der über 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Teilen der Welt teilnehmen werden. Die Tagung wird von der Deutschen Botanischen Gesellschaft organisiert und widmet sich der zentralen Frage, wie Pflanzen auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereitet werden können.

Die Vorträge und Präsentationen während der Tagung werden ein breites Spektrum der Pflanzenforschung abdecken. Dies reicht von der Untersuchung einzelner Moleküle im pflanzlichen Stoffwechsel bis hin zur Biodiversität in komplexen Ökosystemen. Professor Edgar Peiter von der MLU betont die Dringlichkeit dieser Forschung: „Pflanzen haben sich über lange Zeiträume an ihre Umwelt angepasst. Aber der derzeitige Klimawandel läuft in einer Geschwindigkeit ab, mit der viele Pflanzen nicht mithalten können.“ Diese Aussage verdeutlicht die Bedrohung, die viele Pflanzenarten und ganze Ökosysteme durch den Klimawandel erfahren.

Ein zentrales Anliegen der Tagung ist es, Erkenntnisse aus allen Bereichen der Pflanzenforschung zu integrieren. Dazu gehören Laboruntersuchungen zu einzelnen Genen und Proteinen, Freilandexperimente sowie globale Studien zur Artenvielfalt. Die Vielfalt der Themen spiegelt sich auch in den 135 geplanten Vorträgen und 360 Postern wider, die während der Veranstaltung präsentiert werden.

Ein besonderes Highlight der Tagung ist der öffentliche Abendvortrag am Montag, den 16. September 2024, der von Professor Helge Bruelheide gehalten wird. Der Geobotaniker wird über die neuesten Erkenntnisse zur Artenvielfalt sprechen, welche Faktoren diese beeinflussen und welche Folgen der Verlust an Biodiversität für Umwelt und Gesellschaft hat. Der Vortrag findet um 19 Uhr im Melanchthonianum am Universitätsplatz statt.

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) sowie das Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) arbeiten gemeinsam an der Organisation dieser Tagung. Diese Zusammenarbeit unterstreicht die Bedeutung interdisziplinärer Ansätze in der Pflanzenforschung, insbesondere im Kontext des Klimawandels.

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) ist die größte Organisation für Pflanzenwissenschaftler im deutschsprachigen Raum und vereint über 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen pflanzenwissenschaftlichen Disziplinen. Die Tagung dient nicht nur dem Austausch von Forschungsergebnissen, sondern auch der Förderung der Vernetzung innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft.

Die Herausforderungen, die der Klimawandel für Pflanzen und Ökosysteme mit sich bringt, sind vielfältig und komplex. Die Tagung in Halle bietet eine Plattform, um diese Herausforderungen zu diskutieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen den Wissenschaftlern ist entscheidend, um die Anpassungsfähigkeit von Pflanzen zu erhöhen und die Biodiversität zu schützen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Botanik-Tagung 2024 in Halle ein wichtiger Schritt in der Pflanzenforschung ist, der dazu beitragen kann, die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen und Ökosysteme besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu entwickeln.

Für weitere Informationen und das detaillierte Programm der Tagung können Interessierte die offizielle Webseite der Botanik-Tagung besuchen.

Quellen: Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, Deutsche Botanische Gesellschaft.

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