19.10.2024
Braunbär greift Radfahrer in der Slowakei an
Braunbär attackiert Radfahrer in der Slowakei

Braunbär attackiert Radfahrer in der Slowakei

Am Abend des 24. Juli 2024 ereignete sich im Norden der Slowakei ein überraschender und besorgniserregender Vorfall, als ein 34-jähriger Radfahrer auf einem Waldweg nahe der Gemeinde Šútovo von einem Braunbären angegriffen wurde. Der Vorfall fand am Fuße des Gebirges Kleine Fatra statt, das für seine dichte Waldlandschaft und die dort lebenden Wildtiere bekannt ist. Der Radfahrer wurde mit Verletzungen an seinen oberen und unteren Extremitäten ins Krankenhaus gebracht.

Details des Angriffs

Laut einer Polizeisprecherin, die sich auf Informationen der Nachrichtenagentur TASR stützte, geschah der Angriff plötzlich und ohne Vorwarnung, während der Mann auf seinem Fahrrad unterwegs war. Eine Begleiterin des Radfahrers berichtete, dass es sich um eine Braunbärin handeln könnte, die mit ihren drei Jungen unterwegs war. Experten gehen davon aus, dass das Tier möglicherweise nur seinen Nachwuchs beschützen wollte, was in der Natur nicht unüblich ist.

Reaktionen und Maßnahmen

Nach dem Angriff wurde ein Bären-Einsatzteam der staatlichen Naturschutzbehörde alarmiert, um nach dem Tier zu suchen. Trotz intensiver Suchaktionen konnte die Spur des Bären nicht verfolgt werden. Der Vorfall hat in den Medien und unter den Anwohnern Besorgnis ausgelöst, da Begegnungen zwischen Menschen und Braunbären in der Region nicht häufig sind, jedoch in den letzten Jahren zugenommen haben.

Bevölkerungszahlen und Lebensraum der Braunbären

In der Slowakei gibt es Schätzungen zufolge rund 1300 Braunbären. Diese Tiere leben bevorzugt in Gebirgen und dichten Wäldern, wo sie ausreichend Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten finden. Die staatliche Naturschutzbehörde hat in den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 bereits 41 Braunbären zum Abschuss freigegeben. Diese Maßnahme wurde ergriffen, weil einige Tiere die Scheu vor Menschen verloren haben oder als Gefahr für Leben, Gesundheit und Eigentum der Bürger eingestuft wurden.

Expertenrat bei Begegnungen mit Braunbären

Experten raten bei ungewollten Begegnungen mit einem Braunbären, ruhig zu bleiben und sich langsam zurückzuziehen. Es ist wichtig, keine plötzlichen Bewegungen zu machen, wie mit den Armen zu winken, Steine zu werfen oder laut zu schreien, da dies das Tier erschrecken oder provozieren könnte. Stattdessen sollte man versuchen, den Bären nicht in die Enge zu treiben und einen sicheren Abstand zu wahren.

Fazit

Der Angriff auf den Radfahrer in der Slowakei erinnert an die Herausforderungen, die das Zusammenleben von Menschen und Wildtieren mit sich bringt. Während Braunbären in ihrer natürlichen Umgebung eine wichtige Rolle spielen, müssen sowohl die Behörden als auch die Bevölkerung lernen, wie man sicher mit diesen Tieren umgeht, um zukünftige Vorfälle zu vermeiden. Die Überwachung der Bärenpopulation und der Schutz ihrer Lebensräume sind entscheidend, um sowohl die Sicherheit der Menschen als auch das Wohl der Tiere zu gewährleisten.

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