19.10.2024
Corona-Test zwingt Scheibner zur Absage der Kanu-WM

WM-Aus für Kanute: Positiver Corona-Test bremst Kanute Scheibner bei WM aus

Der mehrfache Kanu-Weltmeister Conrad Scheibner hat seine Teilnahme an der Weltmeisterschaft im usbekischen Samarkand aufgrund eines positiven Corona-Tests abbrechen müssen. Der 28-jährige Berliner, der bei den Olympischen Spielen in Paris als Ersatzfahrer nominiert war, äußerte sich auf Instagram über seine gesundheitlichen Probleme, die ihn bereits zuvor beeinträchtigt hatten. „Ich habe mit Übelkeit, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen gekämpft. Heute habe ich die Bestätigung erhalten“, so Scheibner.

In der Vorbereitung auf die WM hatte Scheibner große Ambitionen. Nachdem er das interne Duell um das Ticket für Paris gegen den dreimaligen Olympiasieger Sebastian Brendel nur knapp verloren hatte, wollte er sich auf der nicht-olympischen Distanz über 500 Meter mit den Medaillengewinnern von Paris messen. „Ich bin hierhergekommen, um ein gutes Ende der Saison zu haben und einen würdigen 'Opener' für den nächsten olympischen Zyklus“, erklärte er vor dem Wettkampf. Seine Enttäuschung über das WM-Aus war deutlich spürbar: „Ich habe Schwierigkeiten, Worte zu finden, um zu beschreiben, wie ich mich gerade fühle.“

Scheibner gilt als große Zukunftshoffnung auf der Canadier-Distanz, insbesondere nach dem zu erwartenden Rücktritt von Brendel. Bei der Weltmeisterschaft 2021 hatte er auf beiden Distanzen Gold gewonnen und bei der Heim-WM 2023 in Duisburg Silber über die 500 Meter geholt. In seinem Vorlauf am Freitag hatte er sich mit einem zweiten Platz hinter dem tschechischen Olympiasieger Martin Fuksa direkt für das Halbfinale qualifiziert, das er souverän gewann. Das Finale fand schließlich ohne ihn statt.

Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) konnte bei der WM bislang nur eine Podestplatzierung verbuchen: Bronze im Kajak-Zweier durch das Potsdamer Duo Felix Frank und Martin Hiller. Der Verband steht vor der Herausforderung, die Leistungen seiner Athleten zu steigern, besonders in Anbetracht der bevorstehenden Olympischen Spiele in Paris.

Die Situation von Scheibner wirft auch Fragen zur Gesundheit und Fitness von Athleten in Zeiten der Pandemie auf. Viele Sportler haben in den letzten Jahren mit den Auswirkungen von COVID-19 zu kämpfen gehabt, was sich auf ihre Wettkampfvorbereitungen und -teilnahmen auswirkt. Scheibners Fall ist ein weiteres Beispiel dafür, wie unvorhersehbare gesundheitliche Probleme die Karrieren von Athleten beeinflussen können.

In der Kanu-Community wird Scheibners Rückschlag mit Bedauern aufgenommen. Viele Fans und Sportkollegen drücken ihre Unterstützung aus und hoffen auf eine schnelle Genesung des Athleten. Die WM in Samarkand wird weiterhin von den anderen deutschen Kanuten verfolgt, die versuchen, die Lücke zu füllen, die Scheibners Abwesenheit hinterlässt.

Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation für Scheibner entwickelt und ob er in der Lage sein wird, sich auf die nächsten Wettkämpfe vorzubereiten. Die Hoffnung bleibt, dass er bald wieder auf das Wasser zurückkehren kann und seine Karriere fortsetzen kann, um seine Medaillenambitionen in der Zukunft zu verwirklichen.

Quellen: Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, B.Z. Berlin.

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