21.10.2024
Illegale Welpentransporte in Bayern gestoppt

In Bayern haben Polizeibeamte in zwei separaten Einsätzen illegale Welpentransporte gestoppt. Wie die Polizei mitteilte, wurden die Tiere unter tierschutzwidrigen Bedingungen aus Rumänien nach Deutschland gebracht.

Der erste Vorfall ereignete sich am Freitag an der A6 in der Oberpfalz. Bundesbeamte kontrollierten den Transporter eines 36-jährigen Fahrers und entdeckten im Laderaum vier Hundewelpen im Alter von sechs bis acht Wochen. Die Tiere - zwei Französische Bulldoggen und zwei Kleinspitzwelpen - waren in Transportboxen untergebracht und wiesen laut Polizei einen schlechten Gesundheitszustand auf. Sie waren weder geimpft noch hatten sie Zugang zu Trinkwasser. Der Fahrer gab an, die Welpen zu Interessenten nach Deutschland zu bringen. Die Polizei übergab die Tiere an das zuständige Veterinäramt in Neustadt an der Waldnaab, wo sie sich derzeit in Quarantäne befinden und gegen Tollwut geimpft werden. Sowohl dem Fahrer als auch den potenziellen Käufern drohen nun Bußgeldverfahren.

Nur zwei Tage später, am Sonntag, stoppte die Polizei in Schwaben einen weiteren illegalen Welpentransport. An der A8 bei Leipheim (Landkreis Günzburg) kontrollierten Beamte den überladenen Kleintransporter eines 28-jährigen Fahrers. Im Fußraum des Fahrzeugs entdeckten sie eine kleine Transportbox mit vier Dackelwelpen, ebenfalls im Alter von etwa acht Wochen. Die Welpen waren nicht nur ohne Wasser, sondern auch ohne Futter transportiert worden. Zudem stellte sich heraus, dass die Abstammungsurkunden der Tiere gefälscht waren. Anstatt des tatsächlichen Alters von acht Wochen war in den Dokumenten ein Alter von vier Monaten angegeben. Das Veterinäramt brachte die Welpen in ein Tierheim, wo sie ebenfalls unter Quarantäne gestellt wurden.

Bei der Kontrolle des Transporters stellten die Polizisten zudem fest, dass das zulässige Gesamtgewicht um fast 50 Prozent überschritten war. Auch die Ladung, die unter anderem aus Elektroartikeln und Lebensmitteldosen bestand, war nicht ordnungsgemäß gesichert. Gegen den 28-jährigen Fahrer wird nun unter anderem wegen Urkundenfälschung und Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.

Diese beiden Fälle verdeutlichen die Problematik des illegalen Welpenhandels, der oft mit Tierquälerei und Betrug einhergeht. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, keine Tiere aus dubiosen Quellen zu kaufen und sich vor dem Kauf über die Herkunft und den Gesundheitszustand der Tiere zu informieren.

Quellen:

- https://www.zeit.de/news/2024-10/21/welpen-illegal-transportiert-polizei-stoppt-zwei-fahrer

- dpa

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