23.10.2024
Cybermobbing unter Jugendlichen nimmt besorgniserregend zu

Die Anzahl der jungen Menschen, die Opfer von Cybermobbing werden, ist besorgniserregend hoch. Wie die repräsentative Studie „Cyberlife“ des Bündnisses gegen Cybermobbing aufzeigt, sind in Deutschland zwei Millionen Jugendliche von dieser Form der digitalen Gewalt betroffen. Dies entspricht einem besorgniserregenden Anstieg auf 18,5 Prozent im Vergleich zu 12,7 Prozent im Jahr 2017, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet.

Die Studie, die in Zusammenarbeit mit der Barmer Krankenkasse durchgeführt wurde, befragte über 5.900 Personen, hauptsächlich Schüler, und ergab ein erschreckendes Bild der Situation an deutschen Schulen. Demnach findet Cybermobbing am häufigsten im schulischen Umfeld statt, wobei 16 Prozent der Betroffenen täglich und 28 Prozent mehrmals pro Woche damit konfrontiert sind.

Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass 26 Prozent der Opfer von Cybermobbing schon einmal Suizidgedanken hegten. Diese Zahl ist im Vergleich zur vorherigen Studie aus dem Jahr 2022 um zwei Prozentpunkte gestiegen und betrifft nun etwa 500.000 Jugendliche. Neben Suizidgedanken leiden die Betroffenen unter anderem auch unter Angstzuständen, Wut, nachhaltiger Belastung und greifen in einigen Fällen zu Alkohol oder Drogen.

Uwe Leest, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses gegen Cybermobbing, bezeichnet Cybermobbing als ein Virus, das sich rasant an deutschen Schulen ausbreitet. Die Studie zeigt deutlich, dass die Mehrheit der Täter ihre Opfer aus dem eigenen Klassenverband kennt und die Tat damit rechtfertigt, dass die betroffene Person es „verdient“ habe.

Die Studie macht auch deutlich, dass die Präventionsmaßnahmen an Schulen bisher nicht ausreichen. 43 Prozent der befragten Schüler sind der Meinung, dass die aktuellen Maßnahmen nicht effektiv genug sind. Das Bündnis fordert daher ein eigenes Cybermobbinggesetz, das sowohl den Opfern als auch deren Angehörigen die Rechte und Handlungsmöglichkeiten transparent darlegt. Des Weiteren wird eine spezielle Telefonhotline gefordert, die sich mit dem Thema Cybermobbing auseinandersetzt und insbesondere suizidgefährdeten Jugendlichen Unterstützung bietet.

Die alarmierenden Zahlen der „Cyberlife“-Studie verdeutlichen die Dringlichkeit, effektive Maßnahmen gegen Cybermobbing zu ergreifen. Neben einem verbesserten Jugendschutz im Internet spielen dabei vor allem die Prävention und die Aufklärungsarbeit an Schulen eine entscheidende Rolle. Nur durch ein gemeinsames Engagement von Eltern, Lehrern, Politik und Gesellschaft kann es gelingen, dem Problem Cybermobbing wirksam zu begegnen und die Sicherheit und das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen im digitalen Zeitalter zu gewährleisten.

Quellen:

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