25.10.2024
DaimlerTruckWerkWörthOhneKurzarbeitImNovember

Die Lage für Daimler Truck im rheinland-pfälzischen Wörth entspannt sich. Wie eine Sprecherin des Nutzfahrzeugherstellers der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte, wird im November keine Kurzarbeit mehr nötig sein. Das Produktionsprogramm erlaube es, auf Kurzarbeitstage zu verzichten. Wie die „Zeit“ am 25. Oktober 2024 berichtete, waren im September und Oktober noch rund 50 Prozent der Beschäftigten in Wörth für einige Tage in Kurzarbeit. Die genaue Zahl der betroffenen Mitarbeiter wurde nicht genannt. Der Standort Wörth, das größte Werk von Daimler Truck in Deutschland, beschäftigt insgesamt rund 10.000 Mitarbeiter in allen Bereichen. Die Sprecherin betonte außerdem, dass an anderen Daimler Truck-Standorten weder Kurzarbeit herrsche noch absehbar sei.

Die Kurzarbeit in Wörth war eine Reaktion auf die aktuelle Konjunkturkrise und die damit verbundene Nachfrageschwäche im Nutzfahrzeugsektor. Um auf die zyklischen Schwankungen des Geschäfts reagieren zu können, nutzt Daimler Truck nach eigenen Angaben verschiedene Flexibilitätsinstrumente. Dazu gehören neben der Anpassung der Produktion auch unterschiedliche Arbeitszeitmodelle, variable Arbeitszeitkonten und eben auch die Kurzarbeit als Instrument zur Beschäftigungssicherung in wirtschaftlich angespannten Phasen.

Daimler Truck zählt zu den weltweit größten Nutzfahrzeugherstellern und beschäftigt mehr als 100.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen führt in den USA unter anderem die Marken Freightliner und Western Star und bietet eine breite Produktpalette von leichten über mittelschwere bis hin zu schweren Lkw an.

Karin Radström steht seit kurzem an der Spitze des Unternehmens. Aufsichtsratschef Joe Kaeser formulierte bei ihrer Vorstellung ambitionierte Ziele und gab der Konkurrenz die Kampfansage, mittel- bis langfristig nicht nur der größte Truck-Anbieter der westlichen Welt, sondern auch bei der Marge führend zu sein. Er verwies auf die operative Marge einiger Wettbewerber von bis zu 15 Prozent. Ob dies auch für Daimler Truck die Zielmarke sei, ließ er offen. Aktuell strebt das Unternehmen im laufenden Jahr eine operative Marge von 8 bis 9,5 Prozent an.

Währenddessen gibt es laut einem Bericht der „Südwest Presse“ Pläne bei Mercedes-Benz, Teile der Belegschaft in Sindelfingen bereits ab dem 16. Dezember in den vorzeitigen Weihnachtsurlaub zu schicken. Das Werk in Sindelfingen ist eines der größten Werke des Unternehmens und ein wichtiges Kompetenzzentrum für die Produktion von Premiumfahrzeugen wie der S-Klasse und der E-Klasse sowie für Forschung und Entwicklung. Eine Mercedes-Sprecherin erklärte dazu, dass in den deutschen Werken eine Winterpause von bis zu drei Wochen geplant sei, die genauen Daten aber noch nicht feststünden.

Quellen:

- dpa (via Zeit Online: https://www.zeit.de/news/2024-10/25/lage-in-woerth-bessert-sich-keine-kurzarbeit-im-november)

- Südwest Presse

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