1.12.2024
Dessau-Roßlau: Bürgerentscheid ebnet Weg für BUGA 2035

Dessau-Roßlau richtet die Bundesgartenschau 2035 aus

Die Einwohner von Dessau-Roßlau haben sich in einem Bürgerentscheid mehrheitlich für die Ausrichtung der Bundesgartenschau (BUGA) im Jahr 2035 entschieden. Wie die "Zeit" am 1. Dezember 2024 berichtete (https://www.zeit.de/news/2024-12/01/befuerworter-der-bundesgartenschau-setzen-sich-durch), lehnten etwa 9.500 Bürgerinnen und Bürger eine erneute Stadtratsdebatte über die BUGA-Pläne ab. Demgegenüber stimmten rund 8.500 Einwohner für eine erneute Beratung. Damit ist die Durchführung der BUGA 2035 in Dessau-Roßlau beschlossen.

Auslöser des Bürgerentscheids war eine Bürgerinitiative, die mit über 3.700 gesammelten Unterschriften eine erneute Diskussion über die BUGA gefordert hatte. Die Initiative kritisierte die aus ihrer Sicht hohen Kosten und die unrealistische Planung der Gartenschau. Der vorherige Stadtrat hatte bereits vor der Kommunalwahl der Ausrichtung der BUGA 2035 zugestimmt. Laut dpa waren 61 von 62 Wahlbezirken ausgezählt, als das Ergebnis des Bürgerentscheids verkündet wurde.

Das Thema BUGA 2035 hatte in den vergangenen Wochen die Stadt stark polarisiert. Befürworter sahen in der Gartenschau eine bedeutende Entwicklungschance für Dessau-Roßlau und die Möglichkeit, die Stadtbekanntheit zu steigern. Sie hoben insbesondere die Chance hervor, mithilfe von Fördergeldern umfassende Investitionen in die städtische Infrastruktur zu realisieren. Der MDR berichtete am 24. November 2024 über ein Positionspapier von Experten, die die BUGA befürworteten und sich "frische, impulsgebende Ideen" und eine nachhaltige Stadtentwicklung davon versprachen (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/dessau-rosslau/bundesgartenschau-dessau-rosslau-buga-fuersprecher-positionspapier-102.html).

Gegner der BUGA äußerten hingegen Zweifel an der Finanzierung und der Umsetzbarkeit der geplanten Projekte. Sie befürchteten eine zunehmende Verschuldung der Stadt und plädierten dafür, die verfügbaren finanziellen Mittel stattdessen in Bildung und soziale Einrichtungen zu investieren. Der MDR zitierte am 1. Dezember 2024 den Ortsbürgermeister von Dessau-Mosigkau, Jakob Uwe Weber, der die städtischen Planungen als "beliebig" bezeichnete und finanzielle Schwierigkeiten sowie Personalmangel als Hindernisse für die Durchführung der BUGA ansah (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/dessau-rosslau/buergerentscheid-buga-bundesgartenschau-zweitausendfuenfunddreissig-100.html).

Mit dem Ausgang des Bürgerentscheids ist die Entscheidung über die BUGA 2035 nun endgültig gefallen. Dessau-Roßlau kann die weiteren Planungs- und Vorbereitungsschritte für die Gartenschau einleiten.

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