Am Sonntag, den 28. Juli 2024, standen die deutschen Fußball-Frauen im Stade Vélodrome in Marseille vor einer großen Herausforderung. Im Rahmen der Olympischen Spiele trafen sie auf das US-Team, das als einer der Favoriten auf die Goldmedaille gilt. Das Spiel endete mit einer 1:4-Niederlage für die DFB-Frauen, die damit um den Einzug ins Viertelfinale bangen müssen.
Bereits in der 10. Minute brachte Sophia Smith die USA mit 1:0 in Führung, nachdem sie eine präzise Hereingabe von Trinity Rodman verwertete. Trotz des frühen Rückstands gelang es den deutschen Spielerinnen, sich zurück ins Spiel zu kämpfen. In der 21. Minute erzielte Giulia Gwinn vom FC Bayern München den Ausgleich mit einem sehenswerten Distanzschuss. Doch die Freude währte nicht lange; nur fünf Minuten später traf Mallory Swanson nach einem Abpraller zur erneuten Führung für die USA.
Mit einem weiteren Treffer von Sophia Smith in der 44. Minute, der durch einen abgefälschten Schuss entstand, ging es mit einem 3:1-Rückstand in die Halbzeitpause. Die erste Halbzeit war geprägt von schnellem Spiel und vielen Chancen auf beiden Seiten. Die DFB-Frauen hatten zudem einige Gelegenheiten, um in Führung zu gehen, konnten jedoch ihre Chancen nicht nutzen.
Die deutsche Mannschaft, unter der Leitung von Trainer Horst Hrubesch, zeigte in der ersten Hälfte durchaus ansprechende Leistungen, konnte jedoch die Effektivität der US-Amerikanerinnen nicht erreichen. Insbesondere die Offensive der USA, angeführt von Smith und Rodman, stellte die deutsche Abwehr vor große Herausforderungen. Die DFB-Frauen hatten in der 4. Minute bereits die Möglichkeit zur Führung, als Lea Schüller im Eins-gegen-Eins mit der US-Torhüterin Alyssa Naeher scheiterte.
In der zweiten Halbzeit versuchten die deutschen Spielerinnen, das Ruder herumzureißen, doch die Amerikanerinnen agierten defensiv stark und ließen nur wenige gefährliche Aktionen zu. Die DFB-Frauen hatten einige gute Gelegenheiten, darunter einen Schuss von Jule Brand, der in der 58. Minute nur den Pfosten traf. Lea Schüller hatte ebenfalls Pech, als sie in der 62. Minute den Ball im Fünfmeterraum nicht über die Linie drücken konnte.
In der letzten Minute der regulären Spielzeit setzte Lynn Williams den Schlusspunkt, als sie in der 89. Minute das 4:1 erzielte. Damit war die Partie entschieden und die Hoffnung auf einen Sieg schwand für die DFB-Frauen. Nach dem Spiel musste das Team um den Einzug ins Viertelfinale bangen, da sie nun im letzten Gruppenspiel gegen Sambia mindestens ein Unentschieden benötigen, um die K.o.-Runde zu erreichen.
Nach dem Spiel äußerte sich Giulia Gwinn über die gezeigte Leistung der Mannschaft: „Wir hatten es mehrfach auf dem Fuß, hatten auch Chancen, in Führung zu gehen. Dann haben wir es von den USA aufgezeigt bekommen, wie es ist, wenn man die Chancen effektiv ausspielt.“ Diese Einschätzung zeigt das Dilemma der deutschen Frauen: Sie waren nicht unbedingt das unterlegene Team, hatten jedoch Schwierigkeiten, die sich bietenden Chancen in Tore umzuwandeln.
Die DFB-Frauen müssen sich nun auf das entscheidende Spiel gegen Sambia vorbereiten, das am Mittwoch um 19 Uhr stattfinden wird. Die Mannschaft ist gefordert, alle Kräfte zu mobilisieren, um das Viertelfinale zu erreichen. Auch wenn die Ausgangslage durch die Niederlage gegen die USA erschwert wurde, bleibt die Hoffnung auf eine erfolgreiche Teilnahme an den Olympischen Spielen bestehen. Die Mannschaft hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in der Lage ist, sich aus schwierigen Situationen zu befreien.
Die 1:4-Niederlage gegen die USA war ein herber Dämpfer für die Ambitionen der deutschen Fußball-Frauen bei den Olympischen Spielen 2024. Das Team muss sich nun auf die kommenden Herausforderungen konzentrieren und die Lehren aus der Niederlage ziehen. Die Chancen auf den Einzug ins Viertelfinale sind gegeben, jedoch wird es eine anspruchsvolle Aufgabe sein, diese zu nutzen. Die deutsche Mannschaft hat die Möglichkeit, ihre Stärke und Teamgeist in der nächsten Partie zu zeigen und sich für die nächste Runde zu qualifizieren.
