Das Deutschlandticket, seit Mai 2023 für 49 Euro im Monat erhältlich, ermöglicht bundesweit die Nutzung von Nah- und Regionalverkehr. Es erfreut sich großer Beliebtheit und zählt bereits 13 Millionen Nutzer, wie die F.A.Z. berichtet (15.11.2024). Doch die damit verbundenen Kosten von drei Milliarden Euro an jährlichen Steuersubventionen werfen Fragen nach der Effektivität und den Alternativen auf.
Johannes Pennekamp, Redakteur der F.A.Z., argumentiert, dass das Ticket seine Ziele verfehlt (15.11.2024). Statt den Umstieg vom Auto zu fördern, würden hauptsächlich zusätzliche Wochenendfahrten subventioniert. Die Mittel könnten sinnvoller in Bildung und Forschung investiert werden, beispielsweise in 20.000 Lehrerstellen und ein Forschungsnetzwerk vergleichbar der Max-Planck-Gesellschaft.
Ein weiteres Problem, so Pennekamp, seien die Mindereinnahmen der Verkehrsunternehmen, die zu ausgedünnten Fahrplänen und mangelnden Investitionen in die Infrastruktur führen, besonders im ländlichen Raum. Die Preiserhöhung auf 58 Euro im Monat werde daran wenig ändern. Als positiven Aspekt nennt er die Vereinheitlichung der Tarife.
Die anhaltende Subventionierung des Deutschlandtickets wird von Pennekamp als Indikator für einen Wahlkampf gesehen, in dem die großen Parteien keine unpopulären Entscheidungen treffen wollen. Die Angst vor Wählerverlusten führe dazu, notwendige Reformen zu vernachlässigen, was langfristig zu größeren Problemen führen könnte.
Die Reisemöglichkeiten mit dem Deutschlandticket sind vielfältig. Von Hamburg nach Köln, über Düsseldorf und Trier bis nach München, lassen sich zahlreiche deutsche Städte und Regionen erkunden. Auch Ausflüge in die Sächsische Schweiz sind möglich, wobei hier einige Ausnahmen gelten, wie die Fähre in Kurort Rathen oder Fahrten nach Tschechien, die nicht im Ticketpreis inbegriffen sind (blog.saechsische-schweiz.de).
Besonders attraktiv ist die Möglichkeit, mit dem Deutschlandticket auch ins benachbarte Ausland zu reisen. Reisereporter.de gibt einen Überblick über die Strecken, auf denen das Ticket in Österreich, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Polen, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und Tschechien gültig ist (17.04.2024). So kann man beispielsweise mit der Bayerischen Regiobahn (BRB) bis nach Salzburg oder Kufstein fahren.
Die Deutsche Bahn bietet auf ihrer Website ausführliche Informationen zum Deutschlandticket, inklusive häufig gestellter Fragen (bahn.de). Hier finden sich Antworten zu Themen wie Gültigkeit, Preis, Kaufmöglichkeiten, Nutzung mit der BahnCard 100 und vieles mehr.
Auch das Bundesland Baden-Württemberg informiert auf seiner Mobilitätsplattform bwegt.de über das Deutschlandticket und das vergünstigte D-Ticket JugendBW für junge Menschen (bwegt.de). Dort finden sich auch Informationen zu Zusatztickets für die 1. Klasse und zum Bonusprogramm bwegtPlus.