Ein tragischer Unfall ereignete sich am Mittwochmorgen auf der Eschersheimer Landstraße in Frankfurt. Eine 59-jährige Fußgängerin wurde von einer U-Bahn erfasst und tödlich verletzt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) berichtet, geschah der Unfall an einem Fußgängerüberweg zwischen den Haltestellen „Fritz-Tarnow-Straße“ und „Dornbusch“. Die stadteinwärts fahrende U-Bahn erfasste die Frau, als sie die Gleise überqueren wollte.
Der Unfallort liegt auf einem oberirdisch geführten Abschnitt der U-Bahn-Strecke. Die Strecke war bis zum frühen Nachmittag voll gesperrt. Die Polizei bestätigte, dass der Unfall gegen 9.40 Uhr geschah. Der Fußgängerüberweg ist mit Ampeln und doppeltem Rotlicht gesichert. Die Eschersheimer Landstraße ist eine der am stärksten befahrenen U-Bahn-Strecken Frankfurts und immer wieder Schauplatz von schweren, teils tödlichen Unfällen.
Dieser tragische Vorfall ist nicht der erste an diesem Streckenabschnitt. Wie die F.A.Z. berichtet, ereignete sich erst im Januar dieses Jahres ein tödlicher Unfall an der Haltestelle „Dornbusch“. Ein 34-jähriger Mann war zwischen zwei Wagen einer stehenden Bahn geklettert, um die Gleise zu überqueren, als die Bahn anfuhr. Allein an der Haltestelle „Dornbusch“ war dies der vierte Unfall innerhalb von sechs Monaten, zwei davon endeten tödlich.
Im Juli gab es einen weiteren schweren Unfall mit einer U-Bahn auf der Eschersheimer Landstraße. Ein Auto mit zwei Insassen verkeilte sich unter einer U-Bahn, als der Fahrer versuchte, an einer Stelle links abzubiegen, wo dies verboten ist. Die hohe Anzahl an Unfällen auf der Eschersheimer Landstraße beschäftigt die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und die Lokalpolitik seit Jahren.
Nach dem Unfall im Januar wurden Forderungen laut, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen an den Übergängen zu installieren, beispielsweise intensive Blinklichter, um Passanten vor einfahrenden Bahnen zu warnen. Es gibt Kritik daran, dass keine genauen Zahlen darüber vorliegen, wie viele Menschen seit Inbetriebnahme der Strecke im Jahr 1968 an den Übergängen tödlich verunglückt sind. Die F.A.Z. zitiert Stadtteilpolitiker, die das Fehlen dieser Unfallstatistiken kritisieren.
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