21.11.2024
Bombenfund in Cottbus erfordert erneute Evakuierung
In Cottbus müssen am Freitag, den 22. November 2024, über 1.200 Menschen ihre Wohnungen verlassen, um die Entschärfung einer Weltkriegsbombe zu ermöglichen. Wie die Stadt Cottbus mitteilte, wurde der 250 Kilogramm schwere Blindgänger deutscher Bauart mit russischem Zünder am Mittwoch bei Bauarbeiten auf dem Gelände des neuen Bahnwerks entdeckt. Die "Zeit" berichtete darüber am 21. November 2024. Für die Entschärfung wird ein Sperrkreis von 500 Metern Radius eingerichtet. Betroffen sind neben dem Bahngelände auch Teile der Vetschauer Straße, der Sachsendorfer Straße, der Karl-Liebknecht-Straße und des Mittleren Rings, sowie die Bauhausschule. Wie Radio Lausitz berichtet, fällt der Unterricht an der Schule am Freitag aus. Das Gelände der Medizinischen Universität Lausitz Carl Thiem ist nicht betroffen. Der Sperrkreis wird am Freitagmorgen um 8 Uhr eingerichtet. Bis dahin müssen alle betroffenen Anwohner ihre Wohnungen verlassen haben. Kontrollen werden wie üblich durchgeführt. Sobald der Sperrkreis geräumt ist, beginnt die Entschärfung. Der Kampfmittelräumdienst wird versuchen, den Zünder der Bombe vor Ort auszubauen und unschädlich zu machen. Sollte dies nicht möglich sein, muss der gesamte Sprengkörper kontrolliert gesprengt werden, wie LR-Online berichtet. Es wird zu erheblichen Einschränkungen im Verkehr kommen. Laut der Stadt Cottbus fahren Busse und Bahnen voraussichtlich bis 9 Uhr planmäßig, danach wird der Verkehr unterbrochen. Die Deutsche Bahn und Cottbusverkehr werden über Details, betroffene Strecken und Fahrpläne sowie mögliche Ausfälle informieren. RBB24 berichtete ebenfalls über die Verkehrsbeeinträchtigungen. Für die Dauer der Evakuierung wird eine Notunterkunft in der Turnhalle der Wilhelm-Nevoigt-Grundschule in der Clara-Zetkin-Straße eingerichtet. Die Stadt Cottbus bittet die Betroffenen, sich mit notwendigen Medikamenten, Nahrung und Getränken selbst zu versorgen. Für Fragen und Hilfestellung ist das Sicherheitszentrum unter der Telefonnummer 0355 612 3456 erreichbar. Wie LR-Online berichtet, handelt es sich bereits um den zweiten Bombenfund auf dem Gelände des neuen Bahnwerks in diesem Jahr. Im Juli 2024 musste bereits eine 250-Kilogramm-Bombe entschärft werden. Cottbus war im Zweiten Weltkrieg wiederholt Ziel alliierter Bombenangriffe, wie Radio Lausitz berichtet. Im Februar 1945 flogen 435 Flugzeuge über die Stadt und warfen über 1.000 Tonnen Bomben ab. Dabei wurden über 1.000 Menschen getötet und große Teile der Südstadt zerstört. Quellen: - https://www.zeit.de/news/2024-11/21/bombenentschaerfung-in-cottbus-mehr-als-1-200-betroffene - https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/11/brandenburg-cottbus-bombe-fund-bahnhof-bahnwerk-blindgaenger.html - https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/bombe-in-cottbus-gelaende-der-deutschen-bahn-gesperrt-werk-evakuiert-77669602.html - https://www.radiolausitz.de/beitrag/bombenfund-in-cottbus-wo-ueberall-kommt-es-zu-einschraenkungen-847900/ - https://www.cottbus.de/aktuelles/mitteilungen/2024-11/bombenfund_auf_cottbuser_bahngelaende_-_einschraenkungen_und_evakuierung_fuer_freitag_vorbereitet.html
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