Die Bundespolizei München verstärkt die Sicherheitsmaßnahmen an acht großen bayerischen Bahnhöfen und mehreren S-Bahn-Haltestellen in München während der Vorweihnachtszeit. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, gilt das verschärfte Waffenverbot von Ende November bis kurz vor Weihnachten. Auch die Süddeutsche Zeitung berichtete am 22. November 2024 über die Maßnahmen. Laut der Zeit vom 22. November 2024 sollen die schärferen Regeln unter anderem am Münchner Hauptbahnhof gelten.
Neben Messern jeglicher Größe sind auch weitere Gegenstände verboten, die potenziell als Waffe eingesetzt werden könnten. Dazu gehören Scheren, Handwerkzeuge, Hackwerkzeuge, Teppichmesser, Steigeisen, Eispickel und alle Arten von Stichwaffen. Die Regelung betrifft die Hauptbahnhöfe in Aschaffenburg, Augsburg, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg. In München umfasst das Verbot zusätzlich den Ostbahnhof, den Bahnhof Pasing sowie die S-Bahn-Haltestellen Hauptbahnhof, Marienplatz und Karlsplatz (Stachus). Wie TV Oberfranken am 22. November 2024 berichtete, sind oberfränkische Bahnhöfe von den Maßnahmen nicht betroffen. Die Entscheidung wurde laut einem Polizeisprecher aufgrund einer Bewertung der Sicherheitslage getroffen.
Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte gegenüber dpa, dass mit den Maßnahmen das Sicherheitsgefühl der Reisenden erhöht und Gewalttaten vorgebeugt werden soll. Der Zeitraum des Verbots orientiere sich an den örtlichen Weihnachtsmärkten. Die Beamten können durch das erweiterte Verbot gezielt kontrollieren, ob Personen Gegenstände mitführen, die nicht unter das Waffengesetz fallen, aber dennoch eine Gefahr darstellen könnten. Ähnliche Maßnahmen wurden bereits während der Fußball-EM erprobt.
Werden die verbotenen Gegenstände bei einer Kontrolle entdeckt, können diese sichergestellt und ein Bußgeld verhängt werden. Ausnahmen gelten für Personen, die ein nachweisbares Interesse am Mitführen der Gegenstände haben, beispielsweise Handwerker mit Werkzeugkoffern. Auch Messer aus Plastik oder Holz sind von der Regelung ausgenommen.
Ähnliche Maßnahmen wurden auch in anderen Bundesländern ergriffen. So berichtet die Tagesschau am 15. November 2024 über Waffenverbotszonen an 26 Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen während der Vorweihnachtszeit. Buten un Binnen meldet am 21. November 2024, dass der Bremer Hauptbahnhof in der Adventszeit zur Waffenverbotszone wird. Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) berichtet am 16. November 2024 ebenfalls über ein Waffenverbot an 26 Bahnhöfen in NRW. Der Hellweger Anzeiger informiert am 14. November 2024 darüber, dass auch der Bahnhof Unna zur Waffenverbotszone wird.