17.11.2024
Leerstandsprotest in Frankfurt Ehemalige Universitätsbibliothek besetzt

Besetzung der ehemaligen Universitätsbibliothek in Frankfurt: Protest gegen Leerstand

Am vergangenen Wochenende wurde die ehemalige Kunstbibliothek der Goethe-Universität Frankfurt am Main besetzt. Wie die Universität mitteilte, drangen etwa 15 Personen in das Gebäude ein, einige verließen es zwischenzeitlich wieder. Die Besetzung erfolgte aus Protest gegen den anhaltenden Leerstand des Gebäudes. Die Gruppe, die sich selbst „Kollektiv UFo“ nennt, fordert ein Gespräch mit dem Universitätspräsidium über die Zukunft des Gebäudes und des umliegenden Geländes, auf dem ein Kulturcampus geplant ist. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/17/ehemalige-bibliothek-der-frankfurter-universitaet-besetzt) berichtet, hat die Universität die Meldung der dpa übernommen.

Die Universität argumentiert, dass sie für die Zukunft des Gebäudes und des Geländes nicht zuständig sei, da es sich um Projekte der Stadt und des Landes handele. Dennoch bot die Universität der Gruppe ein Gespräch an unter der Bedingung, dass das Gebäude bis Sonntagabend um 21 Uhr geräumt wird. Sollten die Besetzer dieser Aufforderung nicht nachkommen, werde Strafantrag gestellt und das Gebäude geräumt, so die Universität. Wie die Frankfurter Rundschau (https://www.fr.de/hessen/ehemalige-bibliothek-der-frankfurter-universitaet-besetzt-zr-93416822.html) berichtet, sei die Polizei vor Ort, um zu verhindern, dass weitere Personen das Gebäude betreten.

Die Besetzung der ehemaligen Bibliothek reiht sich ein in eine Reihe von Protesten gegen Leerstand in Frankfurt. Bereits 2023 wurde die ehemalige Dondorf-Druckerei zweimal besetzt, um gegen den geplanten Abriss zu protestieren. Dies berichtet unter anderem die dpa, wie die Zeit und andere Medien veröffentlichen. Die Besetzung der ehemaligen Bibliothek wirft Fragen nach der Nutzung leerstehender Gebäude in der Stadt und der Beteiligung der Öffentlichkeit an Entscheidungsprozessen auf.

Das "Kollektiv UFo" nutzt die Besetzung, um auf den Leerstand aufmerksam zu machen und ihre Forderung nach einer sinnvollen Nutzung des Gebäudes zu unterstreichen. Sie sehen in dem leerstehenden Gebäude ungenutztes Potential für kulturelle und soziale Projekte und kritisieren die fehlende Transparenz im Umgang mit dem Gebäude. Wie TAG24 (https://www.tag24.de/thema/demonstration/schwere-vorwuerfe-gegen-hessische-regierung-aktivisten-besetzen-uni-gebaeude-in-frankfurt-3335530) berichtet, plant das Kollektiv verschiedene Aktionen im besetzten Gebäude, darunter einen Kleidertauschmarkt und einen Nachbarschaftstreff.

Die Situation bleibt angespannt. Es ist unklar, wie die Besetzung letztendlich aufgelöst wird und welche Konsequenzen sie für die Beteiligten haben wird. Die Besetzung der ehemaligen Bibliothek verdeutlicht den Konflikt zwischen dem Bedarf an Raum für soziale und kulturelle Projekte und den Planungen der Verantwortlichen. Es bleibt abzuwarten, ob die Besetzung zu einem konstruktiven Dialog über die Zukunft des Gebäudes und anderer leerstehender Immobilien in Frankfurt führt.

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