Der monatelange Streit zwischen dem VfL Bochum und Torhüter Manuel Riemann hat ein Ende gefunden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, kehrt der 36-jährige Schlussmann bereits am Montag, den 18. November 2024, ins Mannschaftstraining zurück. Damit ist der für Dienstag angesetzte Gerichtstermin hinfällig. Auch die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtete über die Einigung.
Riemann war im Sommer aufgrund von „unüberbrückbaren unterschiedlichen Auffassungen zu teaminternen Themen“ freigestellt worden und hatte daraufhin Klage eingereicht, um wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen zu dürfen. Vorangegangene Versuche einer außergerichtlichen Einigung waren gescheitert. Die nun erzielte Einigung kommt überraschend, nachdem die Fronten zwischen Verein und Spieler lange verhärtet schienen.
VfL-Trainer Dieter Hecking, der die Situation von seinem Vorgänger „geerbt“ hatte, äußerte sich bereits zuvor zu dem Thema. Wie die Zeit am 17. November 2024 berichtete, erklärte Hecking im Sport1-„Doppelpass“, dass der Verein in dieser Personalie die beste Lösung finden müsse und er jede Entscheidung mittragen werde.
Die genauen Gründe für die Freistellung Riemanns wurden öffentlich nie detailliert kommuniziert. Es wurde jedoch in verschiedenen Medien, unter anderem bei ran.de, über Unstimmigkeiten innerhalb der Mannschaft und verbale Auseinandersetzungen berichtet. Riemann, bekannt für sein temperamentvolles Auftreten auf dem Platz, soll auch vereinzelt die Grenzen im Umgang mit Mitspielern überschritten haben. Diese Berichte wurden jedoch vom Verein weder bestätigt noch dementiert.
Trotz der internen Konflikte ist Riemanns sportlicher Wert für den VfL Bochum unbestritten. In der vergangenen Saison zählte er mit 122 Paraden zu den besten Torhütern der Liga. Seine Fähigkeiten im Spielaufbau und seine präzisen langen Bälle waren wichtige Bestandteile des Bochumer Spielsystems. Wie die Bundesliga-Statistiken zeigen, war er in der Saison 2023/24 einer der aktivsten Torhüter am Ball.
Mit der Rückkehr Riemanns ins Mannschaftstraining ist ein wichtiger Schritt zur Normalisierung der Situation beim VfL Bochum getan. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Riemann, seinen Mitspielern und dem Trainerteam in Zukunft gestalten wird und ob er seine Rolle als Stammtorhüter zurückerobern kann. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Einigung tatsächlich einen Schlussstrich unter den Konflikt zieht und Ruhe in den Verein einkehrt.
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