Nach massiven russischen Raketen- und Drohnenangriffen auf die Ukraine am Sonntag hat das ukrainische Energieministerium landesweite Einschränkungen der Stromversorgung angekündigt. Wie das Ministerium in Onlinediensten mitteilte, seien am 18. November alle Regionen gezwungen, Maßnahmen zur Verbrauchsbeschränkung anzuwenden. Als Grund für die „vorübergehende Rückkehr der Beschränkungen“ wurden die Schäden an den Elektrizitätswerken genannt, die „während des heutigen massiven Raketen- und Drohnenangriffs“ entstanden seien. (FAZ, 17.11.2024)
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha bezeichnete die Angriffe als „einen der heftigsten Luftangriffe“ Russlands seit Kriegsbeginn. Die Energie-Infrastruktur des Landes sei dabei besonders ins Visier genommen worden. Der Energieversorger DTEK bestätigte, dass in Kiew und zwei weiteren Regionen die Stromversorgung unterbrochen werden musste. (tagesschau.de, 17.11.2024)
Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von etwa 120 Raketen und 90 Drohnen, die Russland eingesetzt habe. Die ukrainische Flugabwehr habe über 140 Luftziele zerstört. Trotzdem seien durch Einschläge und herabfallende Trümmer Objekte beschädigt worden. In einigen Gebieten kam es zu Stromausfällen. Selenskyj sprach den Angehörigen zweier in Mykolajiw getöteter Frauen sein Beileid aus. (tagesschau.de, 17.11.2024)
In Mykolajiw, einer Hafenstadt am Schwarzen Meer, wurden bei einem nächtlichen Drohnenangriff zwei Frauen getötet und sechs weitere Personen verletzt, darunter zwei Kinder. Mehrere Wohnhäuser, ein Hochhaus, ein Einkaufszentrum und Autos wurden beschädigt. (tagesschau.de, 17.11.2024)
Der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko bestätigte die Angriffe auf das Stromnetz. Russland greife Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen in der gesamten Ukraine an. Das Ausmaß der Schäden war zunächst unklar, jedoch kam es in Teilen von Kiew, umliegenden Gebieten und der Region Dnipropetrowsk zu Stromausfällen. (tagesschau.de, 17.11.2024)
Polen reagierte auf die russischen Angriffe mit der Versetzung seiner Luftstreitkräfte in Alarmbereitschaft. Alle verfügbaren Kräfte und Ressourcen seien aktiviert und die einsatzbereiten Jagdflieger alarmiert worden. (tagesschau.de, 17.11.2024)
Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigte sein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er habe Putin zum Truppenrückzug und zur Beendigung des Krieges aufgefordert. Scholz räumte jedoch ein, dass sich Putins Ansichten zum Krieg nicht geändert hätten. (tagesschau.de, 17.11.2024)
Die russischen Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine erinnern an die Strategie des vergangenen Winters, als Russland versuchte, die ukrainische Bevölkerung durch Angriffe auf Kraftwerke und andere wichtige Infrastruktur zu demoralisieren. Die aktuellen Angriffe könnten den Beginn einer neuen Winteroffensive markieren. (tagesschau.de, 17.11.2024)
Die Ukraine bemüht sich trotz der schwierigen Lage, die Stromversorgung aufrechtzuerhalten und die Schäden an der Infrastruktur zu reparieren. Die internationalen Partner der Ukraine haben ihre Unterstützung zugesichert. (Diverse Quellen)
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