17.11.2024
Apatosaurus-Fossil für sechs Millionen Euro versteigert

Ein gigantisches Fossil wechselt den Besitzer: Dinosaurierskelett für sechs Millionen Euro versteigert

Ein 22 Meter langes Dinosaurierskelett hat in Frankreich einen neuen Besitzer gefunden. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, erzielte das Fossil eines Apatosaurus bei einer Auktion am Samstag den beachtlichen Preis von sechs Millionen Euro. Der anonyme Käufer plant, das Skelett in einem Museum ausstellen zu lassen, so die Auktionshäuser Collin du Bocage und Barbarossa.

Das Skelett des Pflanzenfressers ist etwa 150 Millionen Jahre alt und besteht zu 75 bis 80 Prozent aus Originalknochen. Laut Auktionshaus Barbarossa handelt es sich um „den größten Dinosaurier, der jemals weltweit versteigert wurde“. Die FAZ berichtet weiter, dass die Überreste des Apatosaurus, der zu Lebzeiten schätzungsweise 20 Tonnen wog, im Jahr 2018 im US-Bundesstaat Wyoming entdeckt wurden. Dort ist es Privatpersonen gestattet, Konzessionen für die Ausgrabung prähistorischer Knochen zu erwerben. Die Ausgrabungen, die zwischen 2019 und 2021 stattfanden, wurden von einem französischen Investor finanziert.

Das aus 300 Knochen bestehende Fossil wurde nach Frankreich transportiert und dort über zwei Jahre hinweg restauriert. In den vergangenen Monaten war das Skelett in der Orangerie eines Schlosses südwestlich von Paris untergebracht, wo auch die Auktion stattfand. Der Kaufvertrag sieht vor, dass Paläontologen Zugang zu dem Skelett für Forschungszwecke erhalten.

Die Versteigerung von Dinosaurierskeletten ist in den letzten Jahren immer wieder Thema in den Medien. So berichtete beispielsweise auch der Stern am 17. November 2024 über die Auktion des Apatosaurus-Skeletts und betonte die Größe des Fossils. Ähnliche Berichte finden sich auch in anderen Medien wie der Linthzeitung, der Südostschweiz und blue News. Während die meisten Artikel die Fakten der Auktion neutral wiedergeben, wird in einigen Medien, wie zum Beispiel der Deutschen Welle, die zunehmende Kommerzialisierung von Fossilien kritisch betrachtet, da Museen und Forschungseinrichtungen oft nicht mit privaten Sammlern mithalten können.

Die Rekordsumme von sechs Millionen Euro für den Apatosaurus wirft die Frage nach dem Wert solcher Funde auf. Während für den einen ein Objekt der wissenschaftlichen Forschung, ist es für den anderen eine Wertanlage oder ein Prestigeobjekt. Die Diskussion um den Verbleib und die Zugänglichkeit solcher Fossilien für die Öffentlichkeit wird sicherlich weitergehen.

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