Die deutschen Fußballerinnen haben sich in einem spannenden und entscheidenden Gruppenspiel bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris das Ticket für das Viertelfinale gesichert. Mit einem klaren 4:1-Sieg über Sambia konnten die DFB-Frauen nicht nur ihre Position in der Gruppe festigen, sondern auch Selbstvertrauen für die kommende K.-o.-Runde tanken. Der Erfolg folgte auf eine gemischte Vorrunde, in der das Team sowohl gegen Australien als auch gegen die USA spielte.
Nach einem durchwachsenen Start in das Turnier, in dem die DFB-Frauen gegen die USA eine herbe 1:4-Niederlage hinnehmen mussten, und einem überzeugenden 3:0-Sieg gegen Australien, stand das letzte Gruppenspiel gegen Sambia unter einem gewissen Druck. Die deutsche Mannschaft wusste, dass ein Remis für den Einzug in die K.-o.-Phase ausgereicht hätte. Dennoch trat das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch offensiv und entschlossen auf.
Im Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Étienne begann das Spiel mit einem nervösen Auftakt. Die DFB-Frauen waren sich der Gefahr bewusst, die von den sambischen Stürmerinnen ausging. Insbesondere Barbra Banda, die als eine der besten Spielerinnen gilt, wurde von der deutschen Abwehr aufmerksam beobachtet. Trotz anfänglicher Unsicherheiten gelang den Deutschen in der 10. Minute der erste Treffer. Nach einer gelungenen Kombination war es Lea Schüller, die das 1:0 erzielte.
Die Freude über die frühe Führung wurde jedoch durch eine Verletzung in der Abwehr gedämpft. Kathrin Hendrich musste in der 22. Minute verletzt vom Platz, was die Defensive der DFB-Frauen kurzfristig schwächte. In der ersten Halbzeit blieb die deutsche Mannschaft jedoch im Spiel und konnte die Führung bis zur Pause halten.
Nach der Halbzeitpause zeigten die DFB-Frauen, dass sie aus ihren Fehlern gelernt hatten. Klara Bühl erhöhte in der 48. Minute auf 2:0, was zunächst für Ruhe im Spiel sorgte. Doch nur zwei Minuten später gelang Sambia der Anschluss, als Banda nach einem Abspielfehler von Torhüterin Ann-Katrin Berger zum 1:2 traf. Dieser Rückschlag hätte die deutschen Frauen verunsichern können, doch sie reagierten schnell und effektiv.
Lea Schüller stellte in der 61. Minute den alten Abstand wieder her und erzielte ihr zweites Tor des Abends. Die DFB-Frauen blieben am Drücker und hatten weiterhin Chancen, das Ergebnis auszubauen. Elisa Senß setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt und traf zum 4:1. Damit war der Einzug ins Viertelfinale sicher.
Nach dem Spiel war die Erleichterung im deutschen Lager spürbar, auch wenn Bundestrainer Horst Hrubesch nicht ganz zufrieden war. Er kritisierte einige Phasen im Spiel, in denen das Team nachlässig agierte. Insbesondere die Defensive, die gegen die schnellen sambischen Stürmerinnen manchmal zu unkonzentriert wirkte, war ein Punkt, den Hrubesch ansprach. Die Spielerinnen selbst zeigten sich jedoch optimistisch für die kommenden Herausforderungen.
Im Viertelfinale treffen die DFB-Frauen auf Kanada, die als Zweiter der Gruppe A ins Turnier gegangen sind. Das Team hat sich in der Vorrunde stark präsentiert und wird eine ernstzunehmende Herausforderung darstellen. Das Spiel findet in Marseille statt und die deutschen Frauen werden alles daran setzen, auch diese Hürde zu überwinden und ihren Traum von einer Medaille bei den Olympischen Spielen weiter am Leben zu halten.
Der Einzug ins Viertelfinale ist für die DFB-Frauen ein wichtiger Schritt, um ihre Ambitionen bei den Olympischen Spielen zu untermauern. Während die Mannschaft in einigen Phasen des Spiels noch Verbesserungsbedarf hat, haben sie gezeigt, dass sie in der Lage ist, auch unter Druck zu liefern. Die bevorstehenden Spiele werden zeigen, ob das Team in der Lage ist, die nächsten Schritte zu gehen und möglicherweise eine Medaille zu gewinnen.
