Am Samstagabend feierte Borussia Dortmund einen gelungenen Saisonauftakt in der Fußball-Bundesliga, als sie Eintracht Frankfurt mit 2:0 besiegten. Das Spiel fand im Signal Iduna Park statt und markierte das Debüt von Nuri Sahin als Trainer des BVB. Die Dortmunder zeigten eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, die entscheidend für den Sieg war.
Die Partie begann jedoch alles andere als optimal für die Gastgeber. In der ersten Halbzeit agierte die Mannschaft um Sahin, der zuvor als Spieler große Erfolge mit dem BVB gefeiert hatte, eher zögerlich und unkoordiniert. Eintracht Frankfurt, die in der vergangenen Saison eine starke Leistung gezeigt hatten, setzte Dortmund von Beginn an unter Druck. Die Gäste nutzten ihre Schnelligkeit und Pressing, um den BVB in der eigenen Hälfte zu beschäftigen. Besonders der Neuzugang Hugo Ekitiké stellte eine ständige Gefahr dar und sorgte für einige brenzlige Situationen in der Dortmunder Defensive.
Die erste Halbzeit endete torlos, jedoch hatten beide Mannschaften Chancen, um in Führung zu gehen. Dortmunds Offensive wirkte in dieser Phase oft uninspiriert, während die Frankfurter durch geschickte Kombinationen und schnelles Umschaltspiel immer wieder gefährlich vor das Tor kamen. Sahin, der an der Seitenlinie wild gestikulierte, war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht zufrieden und wusste, dass eine Veränderung nötig war.
In der zweiten Halbzeit nahm Sahin einige Wechsel vor, die sich als entscheidend herausstellen sollten. Maximilian Beier kam für Karim Adeyemi und Jamie Gittens wurde für Donyell Malen eingewechselt. Diese Änderungen brachten frischen Wind in die Dortmunder Offensive. Gittens, der erst in der 72. Minute auf das Feld kam, erlöste die BVB-Fans mit einem wunderschönen Schlenzer, der das 1:0 für Dortmund brachte. Nur wenige Minuten später, in der Nachspielzeit, sicherte er mit einem weiteren Treffer den 2:0-Sieg.
Nach dem Spiel äußerte sich Gittens glücklich über seinen Auftritt: „Ich bin glücklich. Es ist ein wunderbares Gefühl, und die Fans sind die besten der Welt.“ Auch Neuzugang Pascal Groß lobte die Mannschaft und betonte, dass sie ruhig geblieben seien und sich auf ihre Stärken konzentriert hätten.
Der Sieg war für Borussia Dortmund nicht nur wichtig für den Saisonstart, sondern auch ein Zeichen, dass sie in dieser Saison um die Meisterschaft mitspielen wollen. Es war der 51. Bundesligasieg gegen Eintracht Frankfurt, was die Dominanz des BVB gegen diesen Gegner unterstreicht. Trotz des positiven Ergebnisses gibt es jedoch noch viel zu tun für Nuri Sahin, um die Mannschaft weiter zu entwickeln und die Abgänge von Schlüsselspielern wie Mats Hummels und Marco Reus zu kompensieren.
Ein weiterer Aspekt des Spiels war die Rückkehr von Schiedsrichter Felix Zwayer, der nach einer längeren Pause in den Signal Iduna Park zurückkehrte. Seine letzte Partie hier war von Kontroversen geprägt, und die Fans waren gespannt, wie er sich in diesem Spiel schlagen würde. Zwayer war während des Spiels nur einmal im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, als er ein vermeintliches Handspiel der Frankfurter im Strafraum nicht ahndete.
Am Rande des Spiels kam es zu Protesten der BVB-Fans gegen einen umstrittenen Sponsorendeal mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall. Die Fans zeigten Plakate mit Aufschriften wie „Wir lassen uns nicht vor euren Panzer spannen“ und „Kohle first, Werte second“. Diese Proteste verdeutlichen die Spannungen zwischen den Fans und dem Verein bezüglich der Sponsoring-Politik, die in den letzten Monaten immer wieder in der Kritik steht.
Insgesamt war das Debüt von Nuri Sahin als Trainer des BVB ein gelungener Auftakt, der jedoch auch die Herausforderungen aufzeigte, die vor der Mannschaft liegen. Die Fans können auf eine spannende Saison hoffen, in der der BVB alles daran setzen wird, um die Meisterschaft zu kämpfen und gleichzeitig die Sorgen der Anhänger ernst zu nehmen.
Die nächsten Spiele werden zeigen, wie sich die Mannschaft unter Sahins Führung weiterentwickeln wird und ob sie die nötige Konstanz finden kann, um in der Bundesliga ganz oben mitzuspielen.
