Die gesperrte Elbbrücke in Bad Schandau wird in den kommenden Tagen weiteren Untersuchungen unterzogen. Wie das Landesamt für Straßenbau und Verkehr mitteilte, wurde ein Prüfkonzept entwickelt, dessen Umsetzung noch im November beginnen soll. Die dpa berichtet am 15. November 2024, dass Gutachter planen, den Beton am Unterspannband der Brücke zu öffnen, um den darunterliegenden Stahl auf Schäden zu untersuchen. Zusätzlich sollen Materialproben Aufschluss über die Festigkeit geben. Anhand der Ergebnisse von Messungen und Berechnungen soll die Standsicherheit der Brücke bewertet werden.
Die Zeit berichtet in ihrem Artikel vom 15. November 2024 (https://www.zeit.de/news/2024-11/15/weitere-messungen-an-gesperrter-elbbruecke-in-bad-schandau), dass die Verkehrslage aufgrund der Brückensperrung angespannt ist. Die nächste Elbbrücke befindet sich in Pirna, etwa 20 Kilometer entfernt. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr arbeitet daran, die Umleitungen entsprechend anzupassen.
Die Elbbrücke wurde am 7. November 2024 nach einer Sonderprüfung, die durch den Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden veranlasst wurde, für jeglichen Verkehr gesperrt. Wie der MDR am 7. November 2024 berichtet (https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dippoldiswalde-sebnitz/sperrung-elbbruecke-bad-schandau-umleitung-faehre-100.html), ergab die Prüfung akuten Handlungsbedarf. Beide Brücken, sowohl die in Bad Schandau als auch die Carolabrücke, sind Spannbetonbrücken. Die Sperrung betrifft den gesamten Verkehr, einschließlich Autos, Busse, Fußgänger, Radfahrer und Rettungswagen. Derzeit ist unklar, wann und in welchem Umfang die Brücke wieder befahrbar sein wird. Die anstehenden Untersuchungen sollen hierüber Aufschluss geben.
In Sachsen werden derzeit insgesamt 19 weitere Brücken, die eine ähnliche Bauweise aufweisen und bei denen Hennigsdorfer Spannstahl verwendet wurde, überprüft. Dieser Stahl gilt als anfällig für Korrosion. Am Unterspannband der Brücke in Bad Schandau wurden Längsrisse festgestellt, wie die dpa berichtet.
Die Sperrung der Brücke hat weitreichende Folgen für Anwohner, Pendler und Touristen. Wie der MDR berichtet, müssen zeitaufwändige Umwege in Kauf genommen werden. Der Regionalverkehr hat seinen Fahrplan umgestellt und setzt Fähren ein, um den Verkehr über die Elbe zu gewährleisten. Auch die Rettungsdienste mussten ihre Einsatzpläne anpassen. Die Kosten für die zusätzlichen Maßnahmen sind erheblich und es ist noch unklar, wer diese tragen wird.
Die Situation wird weiterhin genau beobachtet und die Öffentlichkeit regelmäßig über die weiteren Entwicklungen informiert. Die Untersuchungen an der Elbbrücke in Bad Schandau sollen Aufschluss über die Ursache der Schäden und die Möglichkeiten einer Sanierung geben.
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