In Berlin fand am Donnerstag ein großangelegter Polizeieinsatz gegen mutmaßliche Drogenhändler statt. Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, durchsuchten rund 180 Einsatzkräfte, darunter auch Spezialkräfte, mehr als ein Dutzend Objekte in der Hauptstadt. Drei Männer wurden festgenommen. Zwei der Verdächtigen, ein 46-Jähriger und ein 25-Jähriger, befinden sich bereits in Untersuchungshaft. Ein 43-jähriger Mann soll dem Haftrichter vorgeführt werden. Diese Informationen wurden von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gemeldet und unter anderem von der Zeit (zeit.de) veröffentlicht.
Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten insgesamt rund 25 Kilogramm Rauschgift sicher. Darunter befanden sich zwei Kilogramm Kokain sowie 23 Kilogramm Amphetamin und Marihuana. Zusätzlich wurden drei scharfe Schusswaffen und fast 200 Schuss Munition beschlagnahmt. Auch zwei Luxusautos, ein Motorrad, eine Luxusuhr und weiterer Schmuck wurden von der Polizei konfisziert.
Zu den durchsuchten Objekten gehörten die Wohnungen der Festgenommenen, Lagerräume und sogenannte Bunkerwohnungen. In diesen sollen ebenfalls Drogen für den Weiterverkauf gelagert worden sein. Die Objekte verteilten sich auf neun verschiedene Berliner Ortsteile.
Die Ermittlungen begannen laut Angaben der Behörden bereits im März dieses Jahres und dauern weiterhin an. Den Verdächtigen kamen die Ermittler über den Messengerdienst EncroChat auf die Spur. Nun sollen die Mobiltelefone der Beschuldigten ausgewertet werden. Ähnliche Ermittlungserfolge im Zusammenhang mit EncroChat wurden bereits in anderen Fällen gemeldet, wie beispielsweise vom NDR (ardmediathek.de) berichtet.
In Berlin-Neukölln wurden, wie der Stern (stern.de) berichtete, am Mittwoch ebenfalls vier Männer festgenommen. Drei von ihnen werden des Drogenhandels verdächtigt, der vierte Mann soll ein Käufer gewesen sein. Alle vier Personen wurden per Haftbefehl gesucht. Die Polizei stellte Bargeld, ein Messer und Betäubungsmittel sicher.
Auch in Thüringen gab es einen Großeinsatz des Landeskriminalamts, wie der MDR (mdr.de) berichtet. Dabei wurden vier Verdächtige festgenommen, denen erpresserischer Menschenraub und Drogenhandel vorgeworfen wird. Sie sollen versucht haben, Rauschgiftschulden einzutreiben und ihr Opfer über drei Wochen misshandelt haben.
Die Westfälischen Nachrichten (wn.de) berichteten über einen Polizeieinsatz in Marsberg im Hochsauerlandkreis, bei dem 17 Gebäude durchsucht wurden. Die Durchsuchungen standen im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Betrugs- und Drogenkriminalität.
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