6.12.2024
Erneuerbare Energien in Deutschland 2024 Fortschritte und Herausforderungen

Deutschlands Stromerzeugung verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Rekordanteil erneuerbarer Energien. Laut Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE (ohne Datum) deckten erneuerbare Quellen 65 Prozent des Strombedarfs. Wie ingenieur.de am 05.07.2024 berichtete, war die Windenergie mit 73,4 Terawattstunden (TWh) der größte Lieferant, gefolgt von der Photovoltaik mit 32,4 TWh. Der Anteil fossiler Energieträger sank gleichzeitig auf 35 Prozent. Günstige Preise für skandinavische Wind- und Wasserkraft führten zu einem Anstieg der Stromimporte.

Diese positive Entwicklung bestätigten auch die Daten des Statistischen Bundesamtes für das erste Quartal 2024. Die Zeit berichtete am 06.12.2024 von einem Rekordanteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von 58,4 Prozent. Auch hier dominierte die Windkraft mit 38,5 Prozent, während die Photovoltaik mit einem Zuwachs von 21 Prozent den zweitstärksten Anstieg verzeichnete. Der Anteil der Kohle ging zurück, blieb aber mit 23 Prozent der zweitwichtigste Energieträger.

Die Bundesregierung verfolgt ambitionierte Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien und strebt bis 2030 eine Deckung von mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus diesen Quellen an. Laut ihrer Webseite wurden 2023 über eine Million neue Solaranlagen installiert. Während die Solarenergie die Ausbauziele übertraf, hinkt die Windenergie an Land hinterher. Die Bundesregierung setzt auf Gesetzespakete und den Deutschlandpakt, um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und den Ausbau voranzutreiben.

tagesschau.de meldete am 01.10.2024, dass erneuerbare Energien in den ersten neun Monaten 2024 rund 56 Prozent des Stromverbrauchs deckten. Experten betonen die Notwendigkeit des Netzausbaus und der Entwicklung von Speichern, um die fluktuierende Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen effektiv zu nutzen. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung (ohne Datum) zeigt, dass Deutschland beim Klimaschutz im Stromsektor im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zurückliegt.

Der NDR berichtete am 05.09.2024 vom Einbruch des Windenergieausbaus in den letzten Jahren, während der Ausbau der Solarenergie deutlich schneller voranschreitet. Trotz des positiven Trends bei den erneuerbaren Energien spielt der Stromimport weiterhin eine Rolle. Im August 2024 importierte Deutschland mehr Strom als es exportierte, wobei ein Großteil aus erneuerbaren Quellen, aber auch aus Atomkraft stammte.

Das Umweltbundesamt (ohne Datum) bestätigt den positiven Trend bei den erneuerbaren Energien. 2023 wurde erstmals über die Hälfte des Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen gedeckt. Biomasse bleibt aufgrund ihrer vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in allen Sektoren ein wichtiger erneuerbarer Energieträger. Das BMWK (ohne Datum) betont die Bedeutung der erneuerbaren Energien für Klimaschutz und Versorgungssicherheit und setzt auf den weiteren Ausbau von Wind- und Solarenergie.

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