19.10.2024
Erntebericht 2024: Qualität überzeugt trotz geringer Menge im sächsischen Elbtal

Nach fast sechswöchiger Lese geht die Weinernte im sächsischen Elbtal zu Ende. „Der Großteil der Winzer ist noch im September fertig geworden“, berichtet Felix Hößelbarth, Vorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen. Wie erwartet liegt die Menge wahrscheinlich bei nur 20 bis 30 Prozent einer normalen Ernte. Der Verband geht von 800.000 Litern für das gesamte Anbaugebiet aus. „Die Qualität ist sehr gut bei geringer Quantität“, so Hößelbarth. Das schöne trockene Wetter mit viel Sonne hat den Früchten eine gesunde Reife beschert. „Keine Fäule, wunderbare, gesunde Trauben.“

Auch die sehr kurze und zügige Lese endet zwei bis drei Wochen früher als sonst. Angesichts der Qualität des Lesegutes sind die Winzer optimistisch für den Wein aus dem herausfordernden Jahr 2024. „Reife gesunde Trauben geben einen guten Jahrgang“, ist Hößelbarth sicher und betont: Trotz der Verluste sei „ordentlich“ Rebensaft aus dem sächsischen Elbtal da, aufgrund der beiden guten Ernten in den Vorjahren. „Wir sind lieferfähig, Weinliebhaber müssen nicht befürchten, dass nichts ausgeschenkt werden kann.“ 

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Bei allen Schwierigkeiten hat 2024 laut Hößelbarth auch etwas Gutes: „Die Rebstöcke strotzen vor Vitalität“. Sie hatten fast im Überfluss Wasser und gutes Wetter und konnten sich zudem erholen, weil sie weniger Trauben produzieren mussten, in Stämme und Laubwand investieren konnten. „Für 2025 gehen wir mit sehr gut versorgten, kräftigen Reben in die Saison 2025.“ Das seien ideale Bedingungen, „um optimistisch zu sein“.

Prognose zu Menge bestätigt sich

Die Weinlese im Elbtal begann Ende August, zwei Wochen früher als üblich im Trend der Vorjahre. Wegen der unterschiedlichen Reife der Früchte und dem Wiederaustrieb nach Spätfrösten im April war sie zeitlich gestreckt. Schon zuvor war klar, dass die Wetterkapriolen zu erheblichen Schäden in Deutschlands kleinstem Weinbaugebiet führen - der zweite Austrieb der Reben konnte das nur zu einem sehr geringen Teil ausgleichen. 

„Das Weinjahr 2024 wird uns lange im Gedächtnis bleiben“, sagt Björn Probst, Betriebsleiter von Sachsens größtem Privatweingut Schloss Proschwitz Prinz zur Lippe. „Zum Schluss schenkte es uns hochreifen Riesling.“ Mit der Ernte der letzten Trauben dieser Sorte auf dem Seusslitzer Closterberg endet die Proschwitzer Lese am Montag. Die sächsische Weinkönigin Ivanna Wübken hat ihr Kommen zugesagt - begleitet von den beiden Weinprinzessinnen Janine Merkel und Antje Peschel.

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„Wir haben um jede Rebe gekämpft“, sagte Martin Junge vom Sächsischen Staatsweingut Schloss Wackerbarth. Der Ertrag liegt dennoch nur bei etwa 20 Prozent eines normalen Jahres - wie befürchtet. In den Weinbergen rund um Radebeul wird noch bis nächste Woche gelesen. So reifen auch sonst etwa teilweise als Sektgrundwein früher geernteten Spätriesling-Trauben voll aus. 

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Auch auf Wackerbarth ist man mit der Qualität zufrieden, sagte Junge. Hohe Mostgewichte, niedrige Säure und passendes Aroma seien eine solide Basis für unsere Kellermeister, um daraus für unser Anbaugebiet typische und geschätzte Tropfen zu keltern - „feinfruchtig, elegant und von Finesse“.

Die Spätfröste im April haben die Winzer im Elbland schwer getroffen. Wie die „Sächsische Zeitung“ berichtet, schätzte der Vorsitzende des sächsischen Weinbauverbandes Felix Hößelbarth das Ergebnis der diesjährigen Ernte auf etwa 800.000 Liter statt drei Millionen. Das wäre gut ein Viertel der üblichen Menge. Lutz Krüger, Chef der Winzergenossenschaft Meißen, dem größten Weingut in Sachsen, verkündete bereits den Abschluss der Ernte. „Wir beenden am letzten Septemberwochenende die Lese“, sagte er zur Eröffnung des Meißner Weinfestes. Auch die anderen Weingüter haben die Ernte schon beendet oder stehen kurz davor. Das warme, sonnige Wetter, aber auch der viele Regen haben den Reifefortschritt ab Ende August und im September stark beschleunigt. Hößelbarth: „Es ist zwar nur eine kleine Ernte, aber die Trauben sind von hoher Qualität.“

Die Weinlese in Sachsen ist wie erwartet ausgefallen. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, liegt die Menge wahrscheinlich bei nur 20 bis 30 Prozent einer normalen Ernte. „Der Großteil der Winzer ist noch im September fertig geworden“, sagte Felix Hößelbarth, Vorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen. Die Qualität der Trauben sei jedoch sehr gut. Das schöne trockene Wetter mit viel Sonne habe den Früchten eine gesunde Reife beschert.

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