21.11.2024
Kommunikationskrise in der Formel 1 Russells Kritik an FIA-Präsident Ben Sulayem verschärft sich

Formel-1-Pilot Russell verschärft Kritik an FIA-Präsident Ben Sulayem

Der Konflikt zwischen den Formel-1-Fahrern und dem Motorsport-Weltverband FIA spitzt sich weiter zu. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/21/formel-1-fahrer-legt-im-streit-mit-weltverbands-boss-nach) berichtet, äußerte Mercedes-Pilot George Russell vor dem Grand Prix in Las Vegas scharfe Kritik an FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem. Russell, der auch als Fahrervertreter der Grand Prix Drivers' Association (GPDA) fungiert, zeigte sich frustriert über die Kommunikation und die Entscheidungen des Weltverbands.

Besonders die überraschende Trennung vom deutschen Renndirektor Niels Wittich sorgt für Unmut unter den Fahrern. "Es gibt einige Fahrer, die die Nase voll haben", wird Russell von der dpa zitiert. Die Absetzung Wittichs sei ein "Paradebeispiel dafür, dass wir nicht in diese Gespräche eingebunden sind." Der Trierische Volksfreund (https://www.volksfreund.de/sport/motorsport/formel-1/formel-1-fahrer-legt-im-streit-mit-weltverbands-boss-nach_aid-121337697) berichtet ebenfalls über Russells Äußerungen und führt aus, dass Wittich laut Medienberichten seinen Rücktritt dementiert und angegeben habe, nicht aus freien Stücken gegangen zu sein.

Obwohl die Fahrer in der Vergangenheit wiederholt ihre Unzufriedenheit mit Regelauslegungen und Strafen geäußert hatten, sei die Entlassung Wittichs nicht das Ziel gewesen. "Es ist kein Geheimnis, dass manche nicht glücklich waren mit den Entscheidungen. Aber er hat mit uns zusammengearbeitet, und wir hätten helfen können, das Problem zu verbessern", so Russell.

Ein weiterer Streitpunkt ist die ausbleibende Reaktion der FIA auf einen Brief der GPDA, der vor zwei Wochen veröffentlicht wurde. Darin kritisierten die Fahrer die öffentliche Zurechtweisung durch Ben Sulayem bezüglich des Tragens von Schmuck und Unterwäsche. Sie forderten zudem Transparenz im Umgang mit den verhängten Geldstrafen. "Wir wollen diese Transparenz und verstehen, was uns von Beginn an versprochen wurde", erklärte Russell. Die Fahrer hätten den Brief über einen eigens eingerichteten Instagram-Account veröffentlicht, um die Ernsthaftigkeit ihrer Anliegen zu unterstreichen. "Wir wollen mit der FIA zusammenarbeiten, und das ist nach unserem Gefühl bislang überhaupt nicht passiert, zumindest nicht direkt vom Präsidenten", so Russell.

Während der Konflikt zwischen den Fahrern und dem Weltverband andauert, verzeichnet die Formel 1 laut Formel1.de (https://www.formel1.de/news/business/2024-02-28/auch-wegen-las-vegas-formel-1-mit-rekordgewinn-von-392-millionen-dollar) Rekordgewinne, unter anderem dank des Grand Prix in Las Vegas. Die finanziellen Erfolge stehen jedoch im Kontrast zu den internen Spannungen, die sich nun vor dem Rennen in der Glücksspielmetropole erneut verschärft haben.

Weitere
Artikel