Wintersportfans im Erzgebirge warten sehnsüchtig auf den Beginn der Skisaison. Anders als im letzten Jahr, als die Pisten am Fichtelberg bereits geöffnet waren, herrscht derzeit noch Unsicherheit über den Saisonstart. Die Temperaturen sinken zwar in den kommenden Tagen, laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) werden aber voraussichtlich nur Gebiete oberhalb von 600 bis 800 Metern die Null-Grad-Marke unterschreiten. Anfang der Woche könnte es im Bergland etwas schneien, größere Niederschlagsmengen sind jedoch nicht zu erwarten. Einzig der Fichtelberg kann laut Deutschem Wetterdienst bereits eine Schneedecke von 15 bis 20 Zentimetern vorweisen.
Jenseits der Grenze, auf der tschechischen Seite des Erzgebirges, sieht die Situation etwas anders aus: Am Keilberg wurde die Wintersaison bereits am Freitag eröffnet. Allerdings ist dort vorerst nur eine der insgesamt 32 Pisten, die Dámská-Abfahrt, befahrbar. Der Betreiber teilte via Facebook mit, dass weitere Pisten in Kürze öffnen könnten.
Oberwiesenthal plant für das kommende Wochenende, am Samstag, den 14. Dezember, ein "Winter-Opening" mit Aprés-Ski-Party und Feuerwerk. Ob zu diesem Zeitpunkt auch am Fichtelberg die Lifte laufen werden, ist allerdings noch fraglich. René Lötzsch, Chef der Fichtelberg Schwebebahn, äußerte sich vorsichtig. Die Beschneiung musste aufgrund der Witterung unterbrochen werden. Ob um den dritten Advent Skibetrieb am Fichtelberg möglich sein wird, hängt von den Temperaturen und der Schneemenge in den nächsten Tagen ab. Im besten Fall könnte ein Teil des Skigebiets öffnen, eine definitive Aussage sei laut Lötzsch aber erst Mitte der Woche möglich. Im Vergleich dazu öffnete das Skigebiet am Fichtelberg im Vorjahr bereits am 6. Dezember. Mit 10 Pisten auf einer Gesamtlänge von 15,5 Kilometern ist es Sachsens größtes alpines Skigebiet und bietet neben einer Schwebebahn, einem Vierer-Sessellift und vier Schleppliften auch eine Rodelbahn, eine Kunsteisbahn sowie Loipen und Wanderwege.
Auch in Altenberg, einem weiteren beliebten Wintersportort im Osterzgebirge, steht der Beginn der Skisaison noch nicht fest. Betriebsleiter Manuel Püschel erklärte gegenüber dpa, dass die Wetterlage die weiteren Planungen beeinflusst. Für effektive Beschneiung seien Temperaturen von mindestens minus 5 Grad notwendig. Auch der Wind spiele eine wichtige Rolle. Sollten die Bedingungen in der kommenden Woche passen, könnte möglicherweise bald der erste Skilift in Betrieb genommen werden.
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