Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen einen 50-jährigen Mann wegen Mordes erhoben. Wie die Zeit (Zeit Online, 18.11.2024) und dpa berichten, soll der Mann seine 36-jährige Ex-Frau in Berlin-Zehlendorf erstochen haben. Die Tat ereignete sich am 28. August 2024. Der Angeklagte soll dem Opfer aufgelauert und sie völlig überraschend attackiert haben. Zunächst soll er die Frau geschlagen und getreten haben, sodass sie zu Boden stürzte. Anschließend soll er mehrfach mit einem Messer auf sie eingestochen haben. Ein Stich traf das Herz und führte zum Tod der Frau.
Die Staatsanwaltschaft geht von einem Femizid aus, motiviert durch „massive Eifersucht“ und „übersteigertes Besitzdenken“ des Täters (Stern, 18.11.2024). Das Opfer hatte sich 2020 von dem libanesischen Staatsbürger getrennt und sich zwei Jahre später von ihm scheiden lassen. Der Täter soll die Trennung als Ehrverletzung empfunden haben.
Wie die Zeit (Zeit Online, 31.08.2024) berichtet, hatte die Frau bereits vor der Tat mehrfach Fälle häuslicher Gewalt durch ihren Ex-Mann erlebt. Sie hatte nach der Trennung eine Gewaltschutzverfügung und ein Annäherungsverbot erwirkt. Der Täter durfte sich ihr nicht nähern und musste einen vorgeschriebenen Abstand einhalten. Die Frau war zudem in einer geschützten Wohnung untergebracht. Trotz dieser Schutzmaßnahmen kam es zu der tödlichen Attacke.
Eine Passantin versuchte, dem Opfer zu helfen, indem sie sich schützend auf die Frau legte. Doch der Angreifer soll selbst dann noch weiter auf sein Opfer eingestochen und eingetreten haben, so die Staatsanwaltschaft (Zeit Online, 18.11.2024). Er ließ erst von der Frau ab, als er davon ausging, sie getötet zu haben.
Der 50-Jährige befindet sich seit dem 29. August in Untersuchungshaft. Er ist laut Staatsanwaltschaft wegen Körperverletzung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Gewaltschutzgesetz vorbestraft. Wie der Spiegel (Spiegel Online, 29.08.2024) berichtet, soll er die Tat bei der Polizei eingeräumt haben.
Quellen: