18.11.2024
Öffentliche Gebäude: Klimaziele in Gefahr
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Öffentliche Gebäude im Energie-Dilemma: Schulen, Rathäuser und Kitas verfehlen Klimaziele

Schulen, Rathäuser und Kindertagesstätten – öffentliche Gebäude spielen eine zentrale Rolle in unserem Alltag. Doch gerade diese Einrichtungen stehen beim Thema Energieeffizienz vor großen Herausforderungen. Wie die Zeit (Zeit Online, 18.11.2024) berichtet, verbrauchen viele dieser Gebäude deutlich mehr Energie als für das Erreichen der Klimaziele vorgesehen.

Hoher Energieverbrauch in öffentlichen Einrichtungen

Eine Analyse der Landesenergieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) zeigt, dass nur ein Bruchteil der Verwaltungsgebäude, Schulen und Kitas den angestrebten Zielwert für den Wärmeverbrauch erreicht. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, liegt dieser Wert bei 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Im Jahr 2021 erreichten lediglich zehn Prozent der untersuchten Gebäude diesen Wert, der als essentiell für eine klimaneutrale Verwaltung gilt (Zeit Online, 18.11.2024). Joachim Kaltenbrunner, Autor des Berichts, betont den dringenden Handlungsbedarf: „Die Städte, Gemeinden und Landkreise verbrauchen in ihren Liegenschaften immer noch zu viel Energie“ (dpa, zitiert nach Zeit Online, 18.11.2024).

Sanierungsstau und fehlende Anreize

Die Gründe für den hohen Energieverbrauch sind vielfältig. Oftmals handelt es sich um ältere Gebäude mit unzureichender Dämmung und veralteter Technik. Ein Sanierungsstau, wie ihn auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die Plattform "Frag den Staat" in einer gemeinsamen Auswertung feststellen (klimareporter.de, 25.05.2021), verhindert oftmals die Umsetzung notwendiger Modernisierungsmaßnahmen. Hinzu kommt die Problematik der Verantwortungsdiffusion in öffentlichen Gebäuden. Da die Betriebskosten in der Regel vom Schulträger, meist der Kommune, übernommen werden, fehlt es oft an finanziellen Anreizen für die einzelnen Nutzergruppen, Energie zu sparen (ufu.de).

Stromverbrauch zeigt positive Tendenzen

Während der Wärmeverbrauch vielerorts noch deutlich über den Zielwerten liegt, zeigt sich beim Stromverbrauch ein etwas positiveres Bild. Je nach Gebäudetyp erreichen immerhin 21 bis 44 Prozent der Einrichtungen den angestrebten Wert von zehn Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (dpa, zitiert nach Zeit Online, 18.11.2024).

Lösungsansätze und Herausforderungen

Um den Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden nachhaltig zu senken, sind umfassende Sanierungsmaßnahmen unerlässlich. Neben der Verbesserung der Dämmung und dem Austausch veralteter Heizungsanlagen spielt auch die Optimierung der Gebäudetechnik eine wichtige Rolle. Darüber hinaus sind Initiativen zur Sensibilisierung der Nutzergruppen für einen bewussteren Umgang mit Energie notwendig. Die Stadt Osnabrück beispielsweise setzt auf ein Energiemanagement in kommunalen Liegenschaften und die Durchführung von Energiesparprojekten (nachhaltig.osnabrueck.de). Die Herausforderung besteht darin, die notwendigen finanziellen Mittel für Sanierungen bereitzustellen und gleichzeitig Anreize für einen sparsamen Energieverbrauch zu schaffen.

Quellen:

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