Angesichts zunehmender Naturkatastrophen und anderer Notfallszenarien verstärkt Rheinland-Pfalz seine Bemühungen zur Stärkung des Katastrophenschutzes. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die Sensibilisierung und Information der Bevölkerung. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wurde zu diesem Zweck ein neues Infomobil vorgestellt, das die Bürgerinnen und Bürger umfassend auf mögliche Krisensituationen vorbereiten soll.
Das Infomobil, dessen jährliche Kosten sich auf rund 100.000 Euro belaufen, wird durch Rheinland-Pfalz touren und im Rahmen der Kampagne "Bleib bereit" wichtige Informationen und praktische Tipps zur Notfallvorsorge vermitteln. Der Fokus liegt dabei auf der persönlichen Vorbereitung der Bevölkerung. Innenminister Michael Ebling (SPD) betonte bei der Vorstellung des Fahrzeugs in Mainz, dass kein Land der Welt seine Bevölkerung im Katastrophenfall vollständig schützen könne. Daher sei die Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger unerlässlich. "Wir brauchen am Ende auch uns selbst in der Vorsorge", so Ebling laut dpa.
Das Infomobil bietet den Menschen vor Ort konkrete Hilfestellungen für den Ernstfall. Dazu gehören Informationen zum richtigen Verhalten bei Sirenenalarm, zur Anlage von Notfallvorräten, zur Installation von Warn-Apps und zum Packen eines Notfallkoffers mit wichtigen Dokumenten. Ebling unterstrich die Bedeutung der persönlichen Auseinandersetzung mit möglichen Risiken wie Stromausfällen, Hochwasser oder Stürmen. "Mit dem Infomobil möchten wir wichtige Informationen direkt zu den Menschen in unseren Städten und Gemeinden bringen und dort den persönlichen Austausch suchen", erklärte der Innenminister, wie dpa berichtet. Ziel sei es, den Menschen zu zeigen, wie sie sich und ihre Familien im Ernstfall schützen können, sei es durch eine gut vorbereitete Notbevorratung oder durch konkrete Notfallvorsorgemaßnahmen.
Die Initiative des Infomobils unterstreicht die zunehmende Bedeutung der Eigenverantwortung im Katastrophenschutz. Während die Behörden und Organisationen für die Sicherheit zuständig sind und ein gutes Netz an Hilfsmaßnahmen gewährleisten, liegt es letztlich auch an jedem Einzelnen, sich auf mögliche Notfälle vorzubereiten. Das Infomobil soll dazu beitragen, das Bewusstsein für diese Notwendigkeit zu schärfen und den Bürgerinnen und Bürgern die notwendigen Informationen und Werkzeuge an die Hand zu geben, um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021, bei der 135 Menschen ums Leben kamen, verdeutlicht die Dringlichkeit dieser Bemühungen, wie unter anderem die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/18/infomobil-soll-buerger-auf-notfaelle-vorbereiten) berichtet.
Quellen:
- dpa (Deutsche Presse-Agentur)
- https://www.zeit.de/news/2024-11/18/infomobil-soll-buerger-auf-notfaelle-vorbereiten
- Süddeutsche Zeitung
- stern.de
- Trierischer Volksfreund
- Saarbrücker Zeitung
- Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)