Der Technologiekonzern Jenoptik verzeichnet im dritten Quartal 2024 einen Gewinnanstieg. Wie die Zeit berichtet (Zeit Online, 12.11.2024), erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 26,6 Millionen Euro, im Vergleich zu 21,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 274,3 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung führt Jenoptik auf die gestiegene Nachfrage in Europa zurück. Das Thüringer Unternehmen beschäftigt weltweit 4600 Mitarbeiter.
Trotz der positiven Zahlen äußerte sich Vorstandschef Stefan Traeger laut dpa (Süddeutsche Zeitung, 12.11.2024) vorsichtig hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung. Er verwies auf ein „durch höhere Unsicherheiten geprägtes Marktumfeld“, insbesondere im Automobilsektor. Die Jahresziele für 2024 bestätigte Traeger jedoch aufgrund des guten Auftragsbestands. Die für 2025 gesetzten Ziele wurden allerdings verschoben, da Jenoptik mit einer verzögerten Erholung der Halbleiterausrüstungsindustrie rechnet.
Investmentweek (Investmentweek) berichtete bereits im August 2024 über die positive Entwicklung von Jenoptik im zweiten Quartal, die ebenfalls auf eine gestiegene Nachfrage in Europa zurückgeführt wurde. Der Konzern, der aus dem Carl-Zeiss-Konzern hervorging, fokussiert sich auf Wachstumsmärkte wie Halbleiter, Elektronik, Medizintechnik, Biowissenschaften und Smart Mobility. 2022 verkaufte Jenoptik seine Militärtechniksparte Vincorion und stärkte sich durch Zukäufe, darunter der Anbieter optischer Messsysteme Trioptics. Der Bau einer neuen Fabrik für Halbleiterausrüstung in Dresden soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden.
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass Jenoptik trotz der Herausforderungen im Automobilsektor von der hohen Nachfrage in anderen Bereichen profitiert. Die strategische Ausrichtung auf Zukunftsmärkte scheint sich auszuzahlen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Unsicherheiten im Automobilsektor und die Entwicklung der Halbleiterindustrie auf die zukünftige Geschäftsentwicklung auswirken werden.
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