Der neue Hochleistungs-Teilchenbeschleuniger MESA (Mainz Energy-Recovering Superconducting Accelerator) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz nimmt Gestalt an. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, wird am Freitag, den 22. November 2024, ein 21 Tonnen schwerer Magnet in die Anlage eingebaut. Die Magnetspule mit einem Durchmesser von vier Metern wurde im französischen Vannes produziert und stellt ein zentrales Element des Teilchenbeschleunigers dar.
MESA, ein Energie zurückgewinnender, supraleitender Beschleuniger, soll Ende 2025 in Betrieb gehen und die Forschung zur Teilchenphysik an der Universität Mainz maßgeblich voranbringen. Der Beschleuniger ist Teil des Exzellenzclusters „Prisma+“. Wie die Allgemeine Zeitung Mainz berichtet, ist die Funktion des Teilchenbeschleunigers für Laien schwer verständlich, dient aber im Kern der Teilchenphysik.
Der Einbau des Magneten markiert einen wichtigen Schritt im Aufbau der Anlage. Ähnliche Magnete spielen, wie HIT RADIO FFH am Beispiel des Teilchenbeschleunigers FAIR in Darmstadt erläutert, eine entscheidende Rolle, um kleinste Teilchen im Strahlenkanal auf Kurs zu halten. Bei FAIR sollen Teilchen nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, um Forschung für Weltraummissionen, Medizin und die Entdeckung neuer Elemente zu ermöglichen. Wie Welt der Physik berichtet, wurde für den Superfragmentseparator von FAIR bereits ein 95 Tonnen schwerer Magnet aus Nowosibirsk geliefert, der zunächst zum Trainieren der Einbauprozedur dient.
Die Kosten für FAIR, ursprünglich auf 1,3 Milliarden Euro veranschlagt, belaufen sich laut Helmholtzzentrum mittlerweile auf rund 3,3 Milliarden Euro. Der Standard berichtet über ähnliche Projekte wie den geplanten Future Circular Collider am CERN, der ebenfalls darauf abzielt, die Frühzeit des Universums zu erforschen.
Der Teilchenbeschleuniger MESA in Mainz wird, ähnlich wie FAIR und der Future Circular Collider, dazu beitragen, die Grenzen der Teilchenphysik zu erweitern und unser Verständnis des Universums zu vertiefen.
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