Schneefälle haben in der Nacht zum 22. November 2024 im Allgäu zu Behinderungen im Bahnverkehr geführt. Wie die Deutsche Bahn (DB) auf ihrem Störungsmeldeportal mitteilte, müssen sich Reisende im Regionalverkehr rund um Kempten auf Verspätungen von bis zu 30 Minuten und kurzfristige Zugausfälle einstellen. Die Strecken in Richtung Buchloe, Memmingen und Immenstadt sind besonders betroffen. Die Zeit berichtete ebenfalls über die witterungsbedingten Einschränkungen. Laut dpa gab es zunächst keine Meldungen über größere Probleme im übrigen bayerischen Bahnnetz.
Der starke Schneefall hat in der Region zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen geführt. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtete, fielen im südlichen Allgäu bis zu 40 Zentimeter Neuschnee. Die Polizei musste zu über 80 Einsätzen ausrücken, da Fahrzeuge ins Rutschen gerieten, Lastwagen an Steigungen liegen blieben und Straßen blockiert wurden. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Auch auf den Autobahnen im Süden Bayerns herrschte Rutschgefahr.
Die Beeinträchtigungen im Bahnverkehr rund um Kempten betreffen das sogenannte Dieselnetz Allgäu, wie ein DB-Sprecher gegenüber dem BR erklärte. Bereits vor den Schneefällen gab es in der Region Probleme aufgrund von Fahrzeugreparaturen, die durch das Winterwetter nun verstärkt werden. Die S-Bahn München meldete ebenfalls Verspätungen von fünf bis zehn Minuten aufgrund von Weichenreparaturen. Die Bahn bittet alle Fahrgäste, sich vor Reiseantritt über die aktuellen Verkehrsmeldungen zu informieren.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Donnerstag eine Unwetterwarnung für Teile Bayerns und Baden-Württembergs herausgegeben, die am Freitagmorgen wieder aufgehoben wurde. Es bleibe aber weiterhin winterlich, so ein DWD-Sprecher. Gebietsweise sei mit Glätte durch Schneeschauer oder überfrierende Nässe zu rechnen. In Alpennähe könne es auch zu Schneeverwehungen kommen. Die Temperaturen sollten den ganzen Tag über 3 Grad nicht übersteigen. Ab Samstag soll es dann zunehmend trockener und freundlicher werden, am Sonntag deutlich milder mit Temperaturen bis zu 14 Grad.
Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete bereits am 21. November über starke Schneefälle und heftigen Wind im Allgäu und Teilen Oberbayerns. Auch hier wurde von mehreren Unfällen im Allgäu berichtet, die sich bei starkem Schneefall und schneebedeckten Fahrbahnen ereigneten. Die SZ zitierte einen Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, der von rund zehn Unfällen innerhalb einer halben Stunde um Immenstadt und Sonthofen berichtete. Verletzte habe es glücklicherweise keine gegeben, sondern nur Blechschäden.
Die Allgäuer Zeitung berichtet über anhaltende Probleme im Bahnverkehr der Region. So gibt es beispielsweise einen Schienenersatzverkehr zwischen Immenstadt und Oberstdorf, der fast zwei Monate andauern soll. Auch zwischen Memmingen und Grönenbach fahren Busse statt Züge. Zusätzlich kommt es immer wieder zu kurzfristigen Änderungen und Beeinträchtigungen aufgrund von Bauarbeiten oder anderen Störungen. Reisende sollten sich daher vor Fahrtantritt unbedingt über die aktuelle Lage informieren.
