19.11.2024
Wanderwitz Rücktritt und Debatte um SPD Kanzlerkandidatur

CDU-Politiker Marco Wanderwitz verlässt die Politik aufgrund von „heftigen Angriffen“

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz wird bei der Bundestagswahl 2025 nicht erneut kandidieren. Wie die Süddeutsche Zeitung am 19. November 2024 berichtete, begründet der 49-Jährige seinen Rückzug mit den zunehmenden Anfeindungen gegen seine Person. Im Gespräch mit der Chemnitzer Freien Presse erklärte Wanderwitz: „Ich muss meine Familie und mich körperlich und seelisch schützen.“ Die Angriffe seien immer heftiger geworden. Wanderwitz beklagt, dass die Zivilgesellschaft es nicht geschafft habe, den Abgeordneten den Rücken zu stärken. Hass und Bedrohungen seien Teil des politischen Klimas geworden, seit die AfD in die Parlamente eingezogen sei. Die Süddeutsche Zeitung erinnert in ihrem Artikel an einen Angriff auf Wanderwitz' Wahlkampfbüro in Chemnitz Anfang 2022, das mit Pyrotechnik attackiert wurde. Wanderwitz gehört dem Bundestag seit 2002 an und war zeitweise Ostbeauftragter der Bundesregierung. Er zählt zu den Initiatoren eines AfD-Verbotsverfahrens. Wie die Süddeutsche Zeitung weiter berichtet, sammelte die Gruppe mehr als 100 Unterschriften aus verschiedenen Fraktionen und reichte sie vergangene Woche beim Bundestagspräsidium ein. Der Rückzug von Wanderwitz wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Polarisierung und Verrohung der politischen Debatte in Deutschland. Während die Süddeutsche Zeitung über den Rücktritt von Wanderwitz berichtet, beleuchtet sie auch die aktuelle Diskussion um die Kanzlerkandidatur der SPD. So zitiert die Zeitung den früheren SPD-Chef Norbert Walter-Borjans, der eine rasche Klärung der K-Frage fordert. Walter-Borjans lobte zwar Kanzler Scholz für seine Führung in schwierigen Zeiten, mahnte aber auch Selbstkritik und mehr Bürgernähe an. Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius wird als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt. Die Süddeutsche Zeitung zitiert Pistorius mit den Worten, in der Politik solle man nie etwas ausschließen. Er betonte jedoch seine Loyalität zu Scholz und schloss eine Kandidatur gegen den Amtsinhaber aus. Einflussreiche SPD-Abgeordnete, darunter Wiebke Esdar und Dirk Wiese, betonen laut der Süddeutschen Zeitung, dass die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur in den Parteigremien getroffen werde. Sie berichten von viel Zuspruch für Pistorius. Die Bundestagswahl 2025 findet nach dem Scheitern der Ampel-Koalition nun voraussichtlich früher als geplant statt. Wie die Süddeutsche Zeitung in einem anderen Artikel berichtet, warnt die Bundeswahlleiterin Ruth Brand vor den Risiken einer zu schnellen Neuwahl. Sie sieht die Gefahr, dass das Vertrauen in die Integrität der Wahl verletzt werden könnte. Quellen: - Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/politik/bundestagswahl-2025-news-neuwahlen-fdp-spd-ampel-wanderwitz-lux.DLHYviKCzxL11cAGVEYV11 - Süddeutsche Zeitung: https://www.sueddeutsche.de/thema/Bundestagswahl - Chemnitzer Freie Presse (im Artikel der Süddeutschen Zeitung referenziert)
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