15.11.2024
Prozessbeginn in Heilbronn Geplanter Synagogenanschlag vor Gericht

Drei Männer wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf Synagoge vor Gericht

Vor dem Landgericht Heilbronn hat der Prozess gegen drei Männer begonnen, die einen Anschlag auf eine Synagoge in Heidelberg oder eine jüdische Einrichtung in Frankfurt am Main geplant haben sollen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/15/maenner-wegen-anschlagsplaenen-auf-synagoge-vor-gericht) berichtet, wurden die Anschlagspläne bereits im Mai bekannt und lösten damals Entsetzen bei der Israelitischen Religionsgemeinde in Baden aus. Der Prozess soll voraussichtlich bis Ende Januar andauern.

Die Staatsanwaltschaft wirft einem 25-jährigen Deutschen vor, die treibende Kraft hinter den Plänen gewesen zu sein. Demnach habe er zuvor versucht, sich islamistischen Kämpfern in Syrien anzuschließen. Nach dem Scheitern dieses Vorhabens soll er gemeinsam mit einem 18-jährigen Deutsch-Türken in einem Chat Terroranschläge geplant haben. Ziel sei es gewesen, so die Anklage, ein Ende der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Israel zu erzwingen. Nach der Tat hätten sich die beiden von Polizeibeamten erschießen lassen wollen. Wie die Rhein-Neckar-Zeitung (https://www.rnz.de/region/heidelberg_artikel,-HeidelbergHeilbronn-Maenner-wegen-Anschlagsplaenen-auf-Synagoge-vor-Gericht-_arid,1432477.html) berichtet, sollen die Chats, in denen die Anschlagspläne besprochen wurden, sich konkret auf jüdische Einrichtungen in Heidelberg bezogen haben.

Dem 25-Jährigen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen. Der 18-Jährige ist wegen Beihilfe angeklagt. Einem weiteren 25 Jahre alten Deutschen wird ebenfalls Beihilfe zur Last gelegt. Er soll den mutmaßlichen Haupttäter zum Stuttgarter Flughafen gefahren haben, obwohl er von dessen Plänen gewusst haben soll. Laut dpa (https://www.zeit.de/news/2024-11/15/maenner-wegen-anschlagsplaenen-auf-synagoge-vor-gericht) hatte die baden-württembergische Polizei die Männer im Mai festgenommen.

Der Fall wirft erneut ein Schlaglicht auf die anhaltende Bedrohung durch extremistisch motivierte Gewalt in Deutschland. Der Prozess wird von der Öffentlichkeit mit großem Interesse verfolgt.

Quellen

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