Im Landkreis Cham ist es zu einem dreisten Fall von Telefonbetrug gekommen. Wie die Polizei und die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichten, hat ein Betrüger sich am Freitag, den 15. November, als Firmeninhaber ausgegeben und einen Bankmitarbeiter dazu gebracht, mehrere Zehntausend Euro auf ein deutsches Konto zu überweisen. Der Täter drängte energisch auf die Durchführung von acht Überweisungen. Wie die „Zeit“ berichtet, handelte es sich um eine fünfstellige Summe.
Die Masche der Betrüger war gut vorbereitet. Zunächst erfragte einer der Täter telefonisch die Bankverbindung der Firma unter dem Vorwand, eine Überweisung tätigen zu wollen. Mit diesen Daten kontaktierte er anschließend die Bank und gab sich als Firmenchef aus. Der Bankmitarbeiter überwies daraufhin im Auftrag des vermeintlichen Firmeninhabers das Geld.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ähnliche Fälle von Telefonbetrug, bei denen sich Täter als Bankmitarbeiter ausgeben, werden aktuell vermehrt gemeldet, wie beispielsweise die VR Bank Bad Orb-Gelnhausen und die Volksbank Kempen-Grefrath auf ihren Webseiten warnen. Oftmals wird dabei die Technik des "Call ID Spoofing" verwendet, um die Telefonnummer der Bank vorzutäuschen und so das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Die Sparkasse Österreich warnt ebenfalls vor dieser Betrugsmasche, bei der Täter vorgeben, dass unbefugte Transaktionen stattgefunden hätten und diese durch die Kunden storniert werden müssten. Wie die Polizei Duisburg erklärt, nutzen die Täter die Panik der Opfer aus, um an vertrauliche Daten zu gelangen.
Es ist wichtig, bei Anrufen von vermeintlichen Bankmitarbeitern misstrauisch zu sein und niemals sensible Daten wie PINs oder TANs preiszugeben. Im Zweifelsfall sollte man das Gespräch beenden und die Bank direkt kontaktieren, um den Anruf zu verifizieren.
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