Die FDP-Fraktion in Baden-Württemberg setzt sich für eine Stärkung der Demokratiebildung an Schulen ein und fordert die Einführung von Ethikunterricht ab der ersten Klasse. Dies geht aus einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vom 24. Oktober 2024 hervor. Der bildungspolitische Sprecher der Fraktion, Timm Kern, betonte in Stuttgart die Notwendigkeit, bereits Erstklässlern die Möglichkeit zu bieten, am Ethikunterricht teilzunehmen, wenn sie nicht den Konfessionsunterricht besuchen. Kern kritisierte die grün-schwarze Landesregierung für ihre Untätigkeit in diesem Bereich und forderte eine umfassende Stärkung von Demokratiebildung und Werteerziehung an Schulen.

Die Forderung nach Ethikunterricht ab der ersten Klasse wird vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) unterstützt. Der VBE-Landesvorsitzende Gerhard Brand betonte jedoch, dass Werteerziehung und Demokratiebildung in erster Linie gesellschaftliche Aufgaben seien. Schulen könnten zwar einen Beitrag leisten, sollten aber nicht mit der Lösung gesellschaftlicher Probleme allein gelassen werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Demokratiebildung an Schulen seien ausreichende personelle und zeitliche Ressourcen.

Die FDP-Fraktion sieht in der frühen Demokratiebildung eine wichtige Maßnahme im Kampf gegen Fake News und Desinformation, denen Kinder und Jugendliche bereits in jungen Jahren in sozialen Medien ausgesetzt sind. Durch Ethikunterricht sollen sie lernen, kritisch zu denken, Informationen zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/24/fdp-fraktion-will-ethikunterricht-ab-1-klasse