13.11.2024
FDP strebt zweistelliges Ergebnis an Kubicki erneut als Spitzenkandidat aufgestellt

FDP-Vize Kubicki gibt sich trotz Umfragetiefs optimistisch: Zweistelliges Ergebnis bei Bundestagswahl angestrebt

Ungeachtet des jüngsten Bruchs der Ampel-Koalition und anhaltend niedriger Umfragewerte gibt sich die FDP im Hinblick auf die vorgezogene Bundestagswahl zuversichtlich. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, bekräftigte FDP-Vizevorsitzender Wolfgang Kubicki bei einem Pressegespräch vor dem Landesparteitag der Schleswig-Holsteinischen FDP den Anspruch der Liberalen auf ein zweistelliges Wahlergebnis. „Christian Lindner und ich streben an, wieder ein zweistelliges Ergebnis zu erreichen“, so Kubicki laut dpa.

Kubicki verwies auf einen Anstieg der FDP-Werte in den Umfragen um etwa zwei Prozentpunkte innerhalb einer Woche nach dem Ampel-Aus. Er prognostizierte einen weiteren Aufwärtstrend in den kommenden Wochen und Monaten. „Ich sage im Voraus, in der nächsten Woche sind wir im Durchschnitt bei fünf bis sechs und Anfang des Jahres bei sieben – dann erreichen wir die Zweistelligkeit auch“, zitiert ihn die dpa. Als Begründung für seinen Optimismus führte Kubicki an, dass die Menschen verstünden, dass Wohlstand erarbeitet werden müsse. Die FDP wolle diese Debatte führen und sich gegen eine Finanzierung sozialer Leistungen durch steigende Schulden einsetzen.

Kubicki erneut als Spitzenkandidat im Norden nominiert

Der Landesparteitag der schleswig-holsteinischen FDP in Neumünster stand auch im Zeichen der Kandidatenaufstellung für die Bundestagswahl. Wie die Kieler Nachrichten berichten, wurde Wolfgang Kubicki erneut als Spitzenkandidat nominiert. Jense Gyde soll auf Platz zwei der Wahlkreiskandidatenliste folgen. Der bisherige Landesvorsitzende Oliver Kumbartzky, der im Juni zum Bürgermeister von Büsum gewählt wurde, stellt sich nicht zur Wiederwahl. Als seinen Nachfolger schlug er den bisherigen FDP-Landtagsfraktionschef Christopher Vogt vor.

In seiner Bewerbungsrede bekräftigte Kubicki laut den Kieler Nachrichten seine Position zur Möglichkeit des Entzugs der deutschen Staatsbürgerschaft für „kriminelle Doppelstaatler“, solange diese dadurch nicht staatenlos würden. Er betonte die Notwendigkeit, die Zuwanderung zu begrenzen und die Migrationskrise in den Griff zu bekommen. Mögliche Maßnahmen seien Kontingente, die mit den Herkunftsländern verhandelt werden könnten, oder Asylentscheidungen außerhalb der Landesgrenzen.

Wolfgang Kubicki zeigte sich laut der Oldenburger Onlinezeitung überrascht vom Austritt Volker Wissings aus der FDP und wünschte ihm alles Gute. Er betonte weiterhin die Möglichkeit künftiger Koalitionen zwischen FDP und SPD, schloss eine Zusammenarbeit mit Olaf Scholz als Bundeskanzler jedoch aus. Wie die Bild berichtet, kritisierte Kubicki das Verhalten des Kanzlers gegenüber Christian Lindner als „stillos“ und „menschlich tief sinkend“.

Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigte sich Kubicki zuversichtlich, dass die FDP bei der Bundestagswahl ein zweistelliges Ergebnis erzielen werde. Er verwies auf frühere Wahlerfolge der Liberalen und glaubt an die Möglichkeit einer bürgerlichen Koalition mit der Union. Wie :newstime berichtet, glaubt Kubicki an ein baldiges Ende der Harmonie zwischen Kanzler Scholz und Vizekanzler Habeck, sobald dieser zum Kanzlerkandidaten der Grünen gekürt werde. Dann gebe es zwei „Möchtegern-Kanzler“ im Kabinett, die gegeneinander Wahlkampf machen müssten.

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