Im Zuge der Energiewende setzt die Deutsche Bahn verstärkt auf erneuerbare Energien. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist der Bau eines großen Batteriespeichers in Duisburg durch das Energieunternehmen Iqony. Wie die Zeit berichtet (https://www.zeit.de/news/2024-11/14/iqony-grossbatterie-soll-oekostrom-fuer-die-bahn-speichern), hat Iqony einen Vertrag mit der DB Energie geschlossen, der die Nutzung des Speichers für die ersten fünf Jahre regelt.
Der geplante Batteriespeicher am Kraftwerksstandort Duisburg-Walsum soll eine Leistung von 50 Megawatt haben und 2026 in Betrieb gehen. Davon sind 35 Megawatt für die Deutsche Bahn reserviert. Die restlichen 15 Megawatt will Iqony selbst nutzen, beispielsweise um den eigenen Ökostrom zwischenzuspeichern. Die Kosten für den Bau des Großspeichers wurden bisher nicht veröffentlicht.
Der Speicher ist als Vier-Stunden-Speicher konzipiert und kann insgesamt rund 200 Megawattstunden Ökostrom aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Iqony-Projektleiter Christian Karalis erklärte, dass mit den für die Bahn vorgesehenen 140 Megawattstunden jährlich Strom für etwa drei Millionen ICE-Kilometer gespeichert werden kann. Dies geht aus einer Meldung der dpa hervor, die auch von der Süddeutschen Zeitung übernommen wurde (https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiewende-iqony-grossbatterie-soll-oekostrom-fuer-die-bahn-speichern-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-241114-930-288999).
DB Energie-Chef Florian Reuter betonte, dass der flexibel einsetzbare Speicher die Bahn dabei unterstützt, ihre Stromversorgung nachhaltiger zu gestalten. Derzeit liegt der Anteil erneuerbarer Energien am Bahnstrom bei 68 Prozent. Das Ziel der Deutschen Bahn ist es, bis 2040 klimaneutral zu sein. Wie eine Bahnsprecherin mitteilte, ist dies der erste Vertrag, den die Deutsche Bahn mit einem Speicherbetreiber für einen Batteriespeicher abgeschlossen hat.
Das Unternehmen Iqony, eine Tochtergesellschaft des Steag-Iqony-Konzerns, spezialisiert sich auf erneuerbare Energien. Am Standort Duisburg-Walsum betreibt die Konzerntochter Steag Power derzeit noch ein Steinkohlekraftwerk, das zu einem Gaskraftwerk umgebaut werden soll. Der neue Batteriespeicher ist ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Energieversorgung am Standort. Iqony selbst sieht in Batteriespeichern einen wichtigen Baustein für die Energiewende und die Versorgungssicherheit, wie auf der Unternehmenswebsite erläutert wird (https://www.iqony.energy/wachstumsprojekte/speicher und https://www.iqony.energy/standortentwicklung/projekt-steady-green-energy). Dort wird auch auf die Pionierrolle von Iqony bei der Integration von Speichern im Energiesektor hingewiesen, unter anderem durch das 2016 in Betrieb genommene Batteriespeicherprojekt mit einer Leistung von 90 Megawatt.
Quellen:
- Zeit Online - Süddeutsche Zeitung - Iqony - Iqony - dpa