19.10.2024
Feierliche Begegnungen im Zeichen des olympischen Geistes

Kolumne „La Glosse“: Familie Feierbiest

In den letzten Tagen der Olympischen Spiele in Paris hat sich ein ganz besonderes Phänomen im Irish Pub Corcoran’s in Nanterre entwickelt. Hier versammeln sich die Carter Boys, die Stiefbrüder der australischen Schwimmerin Kaylee McKeown, und verwandeln den Pub in ihr persönliches Feierzimmer. Diese abendlichen Zusammenkünfte sind nicht nur ein Ausdruck von Feiereifer, sondern auch ein lebendiges Beispiel für den olympischen Geist, der in vielen Aspekten der Spiele sichtbar ist.

Die Carter Boys, Lachlan und Bailey, haben sich in den letzten Tagen durch ihre extravaganten Outfits und ihre unermüdliche Feierlaune einen Namen gemacht. In goldenen Pailletten gekleidet, mit schwarzen Adiletten, Schnauzern und Hüten, verkörpern sie eine Mischung aus Spaß und Ernsthaftigkeit, die sie von anderen Feiern abhebt. Die Abende im Corcoran’s beginnen gewöhnlich gegen 22 oder 23 Uhr, sobald die Schwimmwettkämpfe beendet sind, und dauern oft bis in die frühen Morgenstunden.

Die Familie McKeown und ihre Freunde haben sich nicht nur dem Feiern verschrieben, sondern bringen auch eine beachtliche Menge an Umsatz in den Pub. Die Bestellung von Holzbrettchen mit einer ganzen Reihe von Schnäpsen ist dabei keine Seltenheit. Diese Art der Feierlichkeit ist nicht nur ein Zeichen der Unterstützung für Kaylee, die in den Wettkämpfen beachtliche Leistungen erbrachte, sondern auch ein Ausdruck des Gemeinschaftsgefühls, das die Olympischen Spiele fördern sollen.

Kaylee McKeown selbst hat bei diesen Spielen zwei Goldmedaillen sowie eine Silber- und zwei Bronzemedaillen gewonnen. Ihr Erfolg hat die Familie und die Freunde um sie herum zusammengebracht. Der Vergleich zu den deutschen Schwimmern, die in diesem Jahr nur eine Gold- und eine Bronzemedaille errungen haben, zeigt, wie bedeutend die Erfolge der australischen Schwimmerin sind.

Der Corcoran’s Pub hat sich zu einem echten Treffpunkt für die australische Delegation entwickelt. Es scheint, als ob die Carter Boys und ihre Gefolgschaft den olympischen Flaschengeist beschwören, der sie jede Nacht aufs Neue antreibt, das Leben zu feiern. Neben den zahlreichen Drinks, die sie bestellen, gibt es auch den speziellen Cocktail namens „Olympic Flame“, der eine Mischung aus Tequila, Aperol, Wermut, Passionsfrucht und Zitrone enthält. Mit einem Preis von zwölf Euro ist er zwar etwas teurer als ein Bier, doch die Begeisterung der Feierbiester ist unbezahlbar.

Diese feucht-fröhliche Atmosphäre steht in starkem Kontrast zu den häufigen Diskussionen über den olympischen Geist und die Herausforderungen, die die Athleten während ihrer Wettkämpfe erleben. Während einige das Gefühl haben, dass der wahre olympische Geist manchmal verloren geht, zeigen die Carter Boys, dass es auch um das Zusammensein, den Spaß und die Unterstützung für die Athleten geht. Ihre nächtlichen Feiern sind eine Hommage an das, was die Olympischen Spiele ausmachen sollten: ein Fest der Gemeinschaft und des Sports.

Die Rückkehr in den Pub nach den Wettkämpfen wirft die Frage auf, wie sie es schaffen, jeden Abend erneut zu feiern. Die Energie, die sie ausstrahlen, ist ansteckend und zeigt, dass es nicht nur um die Medaillen geht, sondern auch um die Erfahrungen, die man während solcher Veranstaltungen macht. Die Carter Boys sind ein lebendiges Beispiel dafür, wie Sport und Feiern Hand in Hand gehen können.

In einer Zeit, in der der Druck auf Athleten enorm ist, können solche Abendveranstaltungen wie im Corcoran’s Pub eine willkommene Abwechslung bieten. Es ist eine Gelegenheit, den Stress der Wettkämpfe abzubauen und die Erfolge zu feiern, egal ob groß oder klein. Es ist auch eine Möglichkeit, die Gemeinschaft zu stärken und neue Freundschaften zu schließen, die über die Spiele hinaus bestehen bleiben können.

Die Olympischen Spiele sind nicht nur ein Wettkampf der besten Athleten der Welt, sondern auch eine Plattform für kulturellen Austausch und das Feiern von Vielfalt. Die Carter Boys und ihre Familie verkörpern diese Idee auf ihre eigene Art und Weise. Ihre nächtlichen Feiern sind eine Erinnerung daran, dass Sport auch Spaß machen sollte und dass die Unterstützung von Freunden und Familie ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kolumne „La Glosse“ einen faszinierenden Einblick in die Feierkultur der Familie Feierbiest bietet. Sie beleuchtet, wie wichtig es ist, den olympischen Geist nicht nur in Form von Medaillen, sondern auch durch Freude und Gemeinschaft zu zelebrieren. Die Carter Boys und ihre nächtlichen Feiern im Irish Pub sind ein erfrischendes Beispiel dafür, wie man die Spiele in vollen Zügen genießen kann, während man gleichzeitig die sportlichen Leistungen der Athleten würdigt.

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