Am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, fand am ehemaligen Grenzübergang Marienborn ein „Fest der Begegnung“ statt. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, begrüßte die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn rund 4.500 Besucher. Felix Ludwig, kommissarischer Leiter der Gedenkstätte, zeigte sich trotz deutlich geringerer Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr zufrieden. Als Gründe nannte er das nasskalte Wetter und die Herbstferien.
Den Auftakt des Festes bildete ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Motto „Aus Wunden werden Wunder“. Anschließend hatten die Besucher die Möglichkeit, an Führungen über das weitläufige Gelände des ehemaligen Grenzübergangs teilzunehmen. Zu den weiteren Programmpunkten zählten die Besichtigung des ehemaligen Kommandantenturms, historische Militärfahrzeuge, eine Fotoausstellung, Filmvorführungen und ein Zeitzeugengespräch. Am Grenzdenkmal in Hötensleben wurden drei öffentliche Rundgänge zum Thema „Grenzbefestigung und Grenzopfer“ angeboten.
Auch an anderen Orten in Sachsen-Anhalt wurde der Tag der Deutschen Einheit feierlich begangen. Der Harzklub lud traditionell zu einer Sternwanderung auf den Brocken ein, der zu DDR-Zeiten Teil des Sperrgebiets war. Nach einer Gedenkfeier am Wolkenhäuschen fand im Goethesaal eine Festveranstaltung statt. Zahlreiche Wanderer aus Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen folgten dem Aufruf.
In Stendal wurde am Tag der Deutschen Einheit das Ausstellungsprojekt „wi(e)der-sprechen! Stendal 89/90“ eröffnet. Die Ausstellung, die an vier Orten in der altmärkischen Hansestadt zu sehen ist, widmet sich den Ereignissen der Wendezeit. Laut Hochschule Magdeburg-Stendal stehe dabei nicht die reine Erinnerungskultur im Vordergrund, sondern das „Lebendigwerden historischer Aktionen und Initiativen“. Im Winckelmann-Museum ist bis zum 17. November die Ausstellung „Die Berliner Mauer am Ende! Fotografien der Bildhauerin Christa Sammler von 1990“ zu sehen.
Source: https://www.zeit.de/news/2024-10/03/4-500-besucher-bei-fest-der-begegnung-in-marienborn
