October 2, 2024
Meilenstein in der Sanierung des Kulturzentrums Gasteig in München

Die Sanierung des Münchner Kulturzentrums Gasteig, seit Jahren ein umstrittenes Thema, hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hat der Stadtrat die Münchner Raumentwicklungsgesellschaft (MRG) beauftragt, ein tragfähiges Finanzierungsmodell für die Sanierung zu entwickeln. Die MRG soll außerdem bis 2027 einen Partner für die umfassende Modernisierung des Gebäudes, einschließlich der Philharmonie, finden.

Der Gasteig, der als größtes Kulturzentrum Europas gilt, beherbergt neben den Münchner Philharmonikern eine Vielzahl von Kultureinrichtungen. Die Sanierung des markanten roten Klinkerbaus im Münchner Osten wird seit Langem diskutiert, wobei die Kosten ein zentrales Thema sind. Ursprünglich auf rund 450 Millionen Euro geschätzt, stiegen die veranschlagten Kosten im Frühjahr auf 710 Millionen Euro.

Die Planungsphase soll 2027 beginnen, parallel dazu soll die Schadstoffsanierung starten. Nach Abschluss der Planungsphase wird die bauliche Umsetzung in Angriff genommen. Die Fertigstellung der Sanierung ist für 2033 geplant, wobei die Wiedereröffnung des Gasteigs für etwa ein bis anderthalb Jahre später erwartet wird.

«Es warten große und herausfordernde Aufgaben im organisatorischen Bereich und bei der Finanzierung des Projektes auf uns», sagte MRG-Geschäftsführer Boris Seyfarth gegenüber der dpa. Der technische Geschäftsführer Benedikt Schwering betonte das Ziel, den Gasteig als Kulturzentrum für die Zukunft zu erhalten und in mancher Hinsicht neu zu erfinden.

Das Gebäude, das 1985 eröffnet wurde, beherbergte fast 40 Jahre lang die Münchner Philharmoniker und andere Institutionen wie die Stadtbibliothek und die Hochschule für Musik und Theater. Diese sind jedoch bereits ausgezogen und haben seit 2021 im Gasteig HP8 und der Isarphilharmonie ein Interimsquartier gefunden. Der Gasteig selbst wird zwischenzeitlich anderweitig genutzt.

Mit dem sogenannten Partnering-Modell, das im Beschluss des Stadtrats verankert ist, soll ein Anreiz für eine möglichst wirtschaftliche Bauweise geschaffen werden. Der Partner soll an den eingesparten Baukosten beteiligt werden, sofern diese nach der Schlussabrechnung unter den ermittelten Zielkosten liegen. Das Kommunalreferat wird der MRG bis 2026 Planungskosten in Höhe von insgesamt 6,12 Millionen Euro als Vorschuss zur Verfügung stellen.

Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/02/wichtiger-meilenstein-bei-gasteig-sanierung-in-muenchen

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